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Die Illusion stirbt zuletztViele Gelegenheiten bleiben nicht mehr, bei dieser WM noch erinnerungswürdige Klassiker zu erleben. Das Spiel um Platz drei ausgeklammert, sind es genau drei ernstzunehmende Partien, aber auch in denen wird das Bild nicht mehr korrigiert werden können, das von der 18. Fussball-Weltmeisterschaft bleibt: Ein Turnier, bei dem wenig Tore fielen, bei dem es weniger mitreissende Torraumszenen gab, als man sich vorher ausgemalt hatte.
Der moderne Fussball scheint festgefahren zu sein in der Perfektionierung des Spiels. Franzosen und Brasilianer führten das vielleicht am anschaulichsten in ihrem Viertelfinal vor Augen. Wo Kaká und Ronaldinho auftauchten, waren sie von drei Franzosen umzingelt. Die Harlem Globetrotters des Weltfussballs wurden entzaubert durch die Ordnung des Gegners auf dem Platz. Dass der entthronte Weltmeister dabei einen blutleeren Eindruck hinterliess, ist die eine Seite.
Der andere Erkenntniswert des Zweckfussballs, der diese WM dominiert, ist die ungeheure physische Präsenz, die durchweg alle Turnierteilnehmer auszeichnete. Im Netz von unermüdlichen Dauerläufern und kühl kalkulierenden Strategen verhedderten sich die Fantasievollen. Selbst diese Brasilianer verschrieben sich dem Ergebnisfussball, doch als sie gefordert waren, konnten sie den Hebel nicht mehr umlegen.
Die Vorstellung, dass im «domestizierten Hochschul-Fussball»
(«Süddeutsche Zeitung») die hochbegabten Individualisten Lösungen finden, bleibt bei dieser WM eine Illusion. Genauso wie die Hoffnung, dass nun in den Halbfinals urplötzlich alle Fesseln abgelegt werden. Dieser Illusion darf man sich bis 2010 auf ein Neues hingeben. (Original Pressetext) Verwandte Texte:
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