Christina Aguilera: "Ja, ich liebe Sex!"

Pop-Prinzessin Christina Aguilera hat sich längst vom braven Sauberfrau-Image verabschiedet und ist in die Liga der internationalen Popluder aufgestiegen. Begonnen hat der Wandel mit dem Videoclip zu "Lady Marmalade" gemeinsam mit ihren Kolleginnen Lil' Kim, Pink und Mya. Vom Image der zarten Blonden mit den blauen Augen kann aber spätestens seit dem provokanten Auftritt im Video zu ihrer Comeback-Single "Dirrty" keine Rede mehr sein. Im Interview mit der Jugendzeitschrift BRAVO spricht Christina Aguilera offen über Sexualität, Gerüchte, ihren prügelnden Dad und räumt mit langweiligen Vorurteilen und Doppelmoral auf.

"Als ich mit 17 anfing, wurde ich in dieses saubere, glatt polierte Pop-Image gepresst. Damit habe ich mich tierisch unwohl gefühlt. Denn so bin ich einfach nicht", erzählt sie beim BRAVO-Interview in London.

Dass ihre sexuell anspieligen, provozierende Auftritte längst zur ihrem Markenzeichen geworden sind und ihr nicht nur positive Stimmen einbringen, stört die heute 21-Jährige überhaupt nicht. "Ich habe keine Lust, meine Sexualität länger zu verleugnen. Das können auch die Fans spüren!" Und: "Frauen müssen offen mit Sexualität umgehen können. Es ist eine natürliche Sache, wird aber immer noch von der Gesellschaft mit zweierlei Maß gemessen. Ein Mann gilt als toller Hecht, wenn er sagt, dass er Spaß hat am Sex. Wenn eine Frau genauso offen ist, gilt sie gleich als Schlampe. [...] Ich bin eine Frau und sage, ohne mich dafür zu schämen: Ja, ich liebe Sex!"

In den Songs ihres neuen Albums "Stripped" geht es aber nicht nur um "das Eine". Themen wie die Beziehung zu ihrem Vater Fausto spielen eine ebenso große Rolle. Ihr persönlichster Song ist ihm gewidmet: "Mein Dad hat meine Ma und mich früher verprügelt. Und das musste ich verarbeiten. Es fiel mir schwer, den Song zu singen. Ich heule echt auf der Platte. Mit 'I'm Okay' will ich allen, die Ähnliches durchmachen mussten, sagen: Ihr seid nicht alleine!" (Original Pressetext)