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VERBRAUCHERSCHUTZ

22.10.2010

Stiftung Warentest schlägt Alarm: Schadstoffe im Kinderspielzeug

42 von 50 getesteten Spielsachen für Kleinkinder sind mit Schadstoffen belastet. Das berichtet die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe ihrer Zeitschrift. Dabei machte es keinen nennenswerten Unterschied aus, ob die Ware von einem der renommierten Markenhersteller kam oder ein Noname-Produkt war. Besonders erstaunlich: Plastikspielzeug schnitt besser ab als Holzspielzeug. Keines der getesteten Holzspielzeuge war schadstofffrei. Über die Hälfte des getesteten Spielzeugs kam aus China, aber auch die Produkte der europäischen Hersteller schnitten schlecht ab. Das CE-Zeichen für geprüfte Sicherheit, das alle getesteten Spielzeuge europäischer Hersteller präsentierten, bot keine Garantie für Schadstofffreiheit.

Die Liste der gefundenen Schadstoffe bildet eine Liste für einen bunten Cocktail: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalate, Formaldehyd, Nonylphenol, Schwermetalle und zinnorganische Verbindungen fanden die Tester. Für Kleinkinder ist die Schadstoffbelastung der Spielzeuge aus zwei Gründen ein besonderes Problem, schreibt die Stiftung Warentest. Erstens seien Kleinkinder besonders empfindlich gegenüber solchen Chemikalien, zweitens läge es in der Natur der kleinen Kinder, dass sie ihre Umwelt mit dem Mund erkundeten. Sie nähmen gerne ihr Spielzeug in den Mund.

Einige der gefundenen Stoffe stehen unter dem Verdacht krebserzeugend zu sein oder das Erbgut zu schädigen. Hinzu kamen mechanische Mängel an den getesteten Spielzeugen. Abfallende Ohren bei Plüschtieren, lose Klettverschlüsse und andere ablösbare Kleinteile bergen das Risiko von den Kindern verschluckt zu werden.

Kritik übt die Stiftung auch an den gesetzlichen Bestimmungen, die den Herstellern großzügige Spielräume lassen. So soll beispielsweise bei den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), deren gesundheitsschädliche Wirkung noch nicht bewiesen ist, ab 2013 ein Grenzwert von 1.000 Milligramm zulässig sein. Beim Benzo(a)pyren, das krebserzeugend sein soll, ist in der Spielzeugrichtlinie ein Grenzwert von 100 Milligramm vorgesehen. Stiftung Warentest weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung auf EU-Ebene dafür eintritt, dass für die Stoffe der PAK-Gruppe in Produkten ein Grenzwert von 0,2 Milli­gramm je Kilogramm nicht überschritten wird.

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