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Oliver Stone: "Ich bin ein wandelnder Exzess"Der US-Regisseur Oliver Stone hat Parallelen zwischen sich und seinem neuesten Filmhelden Alexander dem Großen gezogen: "Ich bin ein wandelnder Exzess. Schauen Sie sich Alexander an. Der war auch ein großer Exzessiver. Wahrscheinlich wäre er heute ein Fall für die Psychiatrie", sagt der Filmemacher der ZEIT.
Stone weist Kritik an der Darstellung seines Filmhelden Alexander als Homosexuellen zurück. Die Homosexualität Alexanders sei in dem gleichnamigen Filmepos ein zentraler Punkt. "Normalerweise", sagt Stone in der ZEIT, "würde man homosexuelle Liebe in einer Großproduktion nie so darstellen. Aber die Liebe zwischen Alexander und Hephaistion ist eine echte, mit allem, was dazugehört: Nähe, Vertrauen, Körperlichkeit. Dafür muss ich die Männer nicht beim Bumsen zeigen."
Offen spricht Stone über seine wilden Jahre: "In den Sixties haben die Drogen viele verdammte Gehirne befreit. Ich kann dieses Sechziger-Jahre-Bashing, das ja auch die Drogen betrifft, nicht mehr ertragen." Zwar habe er es manchmal übertrieben, "trotzdem wird mir schlecht, wenn ich an diese ganzen Leute meiner Generation denke, die all diese Macht haben und nicht die Bohne von einem Drogen-Trip mitbekommen haben. Die haben ihre Gehirne nie, nicht mal eine verdammte Stunde lang freigeblasen. Das sind die Leute, die die New York Times und das Wall Street Journal leiten und Präsident der Vereinigten Staaten werden. Einfach ekelhaft."
Stone, der sich einst freiwillig nach Vietnam meldete, zieht Parallelen zum Krieg im Irak: "Aus der Ferne betrachtet, scheint es mir ein recht ähnlicher Krieg zu sein. Wir kämpfen inmitten von Menschen, die nicht verstehen, warum wir da sind. Sie verstehen uns nicht, und wir verstehen sie nicht. Ich würde gerne glauben, dass wir den Irakern die Demokratie bringen und dann so schnell wie möglich unseren verdammten Arsch da rausbewegen. Aber das ist nicht der Masterplan." (Original Pressetext) Verwandte Texte:
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