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MENSCHENRECHTE

08.03.2010

BBC-Studie: "Internet-Zugang ist ein Grundrecht"

Der Zugang zum Internet wird von vielen Menschen inzwischen als fundamentales Grundrecht angesehen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag des englischen Nachrichtensenders British Broadcasting Corporation (BBC) erstellt wurde. Im Rahmen der Studie wurden 27.000 Erwachsene in 26 Ländern befragt. 79 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass der Zugang zum Internet ein Grundrecht sei. Die Umfrage wurde von GlobeScan durchgeführt.

Diese grundsätzliche Bedeutung des Internets für die Informationsfreiheit wird sowohl von Internetbenutzern als auch von Menschen geteilt, die keinen Zugang zum World Wide Web haben. 87 Prozent der Internetnutzer halten es für richtig, den Zugang zum Internet zu einem Grundrecht für alle Bürger zu erklären. In der Gruppe der Menschen ohne Internetzugang forderten 70 Prozent den Zugang zum Netz.

Besonders große Unterstützung für die Einschätzung des Internetzugangs als Grundrecht wurde innerhalb Europas von Bürgern der Türkei zum Ausdruck gebracht. Hier waren 90 Prozent der Befragten der Meinung, der Internet-Zugang sollte als Grundrecht betrachtet werden. Besonders ausgebaut ist die "Internet-Infrastruktur" in Südkorea, wo das Internet mit einer alle anderen Länder überragenden Datenübertragungsrate von 14,6 Mbps dreimal schneller zugänglich ist als in den meisten anderen Ländern. 96 Prozent der Südkoreaner sind der Ansicht, dass der Zugang zum "Netz" zu den fundamentalen Grundrechten gehört.

Neben der überwiegend geäußerten Wertschätzung des Internets als Informationsmedium wurde auch Besorgnis im Umgang mit dem Internet zum Ausdruck gebracht. Als Hauptprobleme im Umgang mit dem Internet wurden in der Reihenfolge der häufigsten Nennungen Betrug, gewalttätige und sexuelle Inhalte, Bedrohung der Privatsphäre, staatliche Zensur und das Ausmaß der Präsenz von kommerziellen Unternehmen genannt.

Der Generalsekretär der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), Hamadoun Toure, sagte gegenüber BBC: "Das Internet ist die mächtigste potentielle Quelle der Aufklärung, die jemals geschaffen wurde." Seiner Ansicht nach sollten Regierungen das Internet als "grundlegende Infrastruktur betrachten - genauso wie Straßen, Abfallentsorgung und Wasser."

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