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Jemen: Viele Tote nach Explosion einer Munitionsfabrik
Die Zahl der Toten nach der Explosion einer Munitionsfabrik am 28. März in der Stadt Ja??r im Süden des Landes ist stark gestiegen. Zunächst war die Zahl der Opfer mit 78 angegeben worden, doch inzwischen wurden aus dem völlig zerstörten Bauwerk weitere Leichen geborgen. Inzwischen gehen Mitarbeiter örtlicher Behörden davon aus, dass 150 Menschen bei der Explosion ums Leben kamen.
Die genauen Umstände, die zu der Explosion geführt haben, sind unklar. Die Behörden geben an, dass al-Qaida für die Explosion verantwortlich sei. Al-Qaida-Kämpfer hätten die Fabrik überfallen und ganze Wagenladungen Munition gestohlen. Ortsansässige hätten das Gebiet nach Munition durchkämmt, die islamistische Kämpfer nach Gefechten mit Regierungstruppen am Sonntag (27. März) zurückgelassen hätten. Dabei sei es zur Explosion gekommen. Die Opposition wiederum beschuldigt die Regierung ihrerseits der Konspiration mit al-Qaida. In einer von den Joint Meeting Parties (JMP) verbreiteten Erklärung heißt es, die Explosion sei das Ergebnis "eines verzweifelten Versuches von Präsident Salih und seinesgleichen, zu beweisen, dass er recht hatte mit seiner Aussage darüber, der Jemen sei eine tickende Zeitbombe, deren Hochgehen er alleine verhindern kann".
Die Regierung von Präsident Salih steht seit Wochen unter Druck. Demonstranten verlangen den Rücktritt des Präsidenten und Reformen. Die jemenitische Regierung ist ein Verbündeter der Vereinigten Staaten im Krieg gegen den Terrorismus, doch militante Gruppen spielen eine immer größere Rolle in dem Staat an der Südwestküste der Arabischen Halbinsel. Außerdem gibt es separatistische Bestrebungen im Süden sowie einen Aufstand schiitischer Zaiditen im Norden des Landes. Verwandte Texte:
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