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RECHT

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Philipp Karl von Hoheneck

Philipp Karl von Hoheneck ( * 30. Mai 1735; ? 16. Mai 1808 in Wien) war Domkantor in Mainz und kurfürstlicher Geheimer Rat.

Herkunft und Familie

Er entstammte dem 1808 erloschenen Pfälzischen Uradelsgeschlecht der Freiherren von Hoheneck mit ihrer Stammburg Hohenecken bei Kaiserslautern. Ahnherr der Familie war der Lauterer Reichsschultheiß Reinhard I. de Lutra (? 1218), dessen Sohn Landolf von Hoheneck (? 1247) als Bischof von Worms amtierte.

Philipp Karl von Hoheneck wurde geboren als Kind des Damian Anton von Hoheneck, kurmainzer Oberamtmann in Miltenberg und seiner Gattin Maria Antonetta von Wiltberg. Seine Schwester Amalia Maria (1736-1807) hatte 1757 den Grafen und kurbayerischen bzw. kurmainzer Kammerherrn Joseph Dominik Fugger zu Kirchheim geheiratet. Beider Onkel (Bruder des Vaters) war der Mainzer Domdekan Johann Franz Jakob Anton von Hoheneck (1686-1758).

Leben und Wirken

Freiherr von Hoheneck trat in den geistlichen Stand ein. Am 4. Juli 1742 wurde er als Domherr in Mainz angenommen, wurde am 7. September 1760 Domkapitular und erhielt am 1. Februar 1766 die Präbende des vormaligen Domherrn Philipp Karl Friedrich Specht von Bubenheim. Am 3. November 1774 avancierte Philipp Karl von Hoheneck zum Mainzer Domkantor, daneben besaß er Kanonikate am Wormser Domstift, sowie an den Stiften St. Alban vor Mainz und St. Ferrutius zu Bleidenstadt. Unter Erzbischof Friedrich Karl Joseph von Erthal war er Amtmann in Mombach und 1787 auch als Geheimer Rat in Frankfurt am Main tätig. 1806 stand er im Dienst seines nur noch rechtsrheinisch, im Fürstentum Aschaffenburg, regierenden Nachfolgers Karl Theodor von Dalberg. Überdies war er erzbischöflicher Kammerherr.

Philipp Karl von Hoheneck wurde mindestens zwei mal in qualitativen Öl-Portäts verewigt, was auf einen hohen zeitgenössischen Bekanntheitsgrad hindeutet. Ein Porträt malte Anton Wilhelm Tischbein (1730-1804), das andere der Mainzer Hofmaler Georg Anton Abraham Urlaub (1744-1788).

Der Freiherr starb am 16. Mai 1808 in Wien, kinderlos, als letzter männlicher Spross seiner Familie. Durch Erbverfügung von 1806 fielen die Hohenecker Familiengüter, der Name von Hoheneck und das zugehörige Wappen bei seinem Tod an die Nachkommen seiner Schwester Amalia Maria Gräfin von Fugger zu Kirchheim. Sie vereinigten beide Familienwappen, nannten sich ab 1808 von Fugger-Hoheneck bzw. von Fugger-Kirchheim-Hoheneck und ließen diesen Rechtsakt in die bayerischen Adelsmatrikel eintragen.

Literatur

  • Schriften zur Geschichte von Stadt- und Landkreis Kaiserslautern, Band 6, S. 18 u. 19, Verlag Arbogast, Kaiserslautern; ,

  • Johann Octavian Salver: Proben des hohen Teutschen Reichs Adels, Würzburg, 1775, 743 u. 744;

  • Christian Friedrich Jacobi, Gottlob Friedrich Krebel: Europäisches genealogisches Handbuch auf das Jahr 1800, Leipzig, 1800, S. 186;

  • Kurt Andermann: Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind zerstört - Zur Geschichte der Reichsministerialen im Pfälzer Raum, in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Band 102, Speyer, 2004, S. 129-132; (Artikel als PDF-Dokument)

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