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Tepco bekommt havariertes Atomkraftwerk in Fukushima nicht unter Kontrolle
Gestern gab das Industrieministerium in Tokio bekannt, dass wahrscheinlich schon seit zwei Jahren radioaktiv belastetes Grundwasser aus den Reaktoren des Kernkraftwerkes Kernkraftwerk Fukushima Daiichi unkontrolliert in den Pazifik fließt. Täglich gelangen rund 300 Tonnen verstrahlten Wassers über Lecks aus den unterirdischen Gängen und Leitungsschächten in den Pazifischen Ozean. Der Bau eines Sperrwalls, der im Oktober 2015 fertig sein soll, werde mit Steuergeldern finanziert werden, sagte ein Sprecher der Regierung. Täglich dringen rund 400 Tonnen Grundwasser in die Gebäude der Reaktoren ein (Jahresvolumen: 150 000 Tonnen) und vermischen sich mit den 300 bis 400 Tonnen kontaminierten Wassers, mit denen die Brennstäbe gekühlt werden. 300 000 Tonnen belasteten Wassers lagern derzeit bereits in Containern und Tanks auf dem Betriebsgelände in Fukushima. In den nächsten zwei Jahren will Tepco die Kapazität auf 700 000 Tonnen erhöhen. Trotz der wiederkehrenden Sicherheitsmängel beim Betreiber Tepco soll dieser für die Beseitigung der Schäden und Dekontamination verantwortlich bleiben, allerdings jetzt mit Unterstützung des japanischen Industrieministeriums METI. Dem atomfreundlichen METI ist die Atomaufsicht in Japan unterstellt und nicht dem japanischen Umweltministerium.
Um eine unabhängige flächendeckende Erfassung der Strahlenbelastung sicherzustellen, wurde nach der Harvarie von Fukushima-Daiichi mit dem Crowdsourcing-Projekt Safecast begonnen, dessen Messungen gerade die Anzahl von 10 Millionen Datensätzen überschritten hat. Die Daten werden der internationalen Öffentlichkeit über die Webseite zur Verfügung gestellt. Verwandte Texte:
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