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NATURKATASTROPHEN

05.11.2011

Genua: Tod und Zerstörung durch schwere Unwetter

Mindesten sieben Menschenleben forderten schwere Unwetter in Ligurien im Nordwesten Italiens. Vier Menschen werden noch vermisst. Es entstand erheblicher Sachschaden. Besonders betroffen war die Stadt Genua, wo mehrere Stadtviertel überflutet wurden. Teilweise fiel der Strom aus. Mehrere Wasserläufe in der Stadt traten über die Ufer, darunter Bisagno und Ferreggiano. Zahlreiche Anwohner mussten die oberen Stockwerke ihrer Häuser aufsuchen und teilweise auf die Dächer klettern.

Der Ferreggiano riss zahlreiche Autos mit und beschädigte eine Gasleitung, aus der nachfolgend Gas ausströmte. Aus Sicherheitsgründen wurden in mehreren Stadtteilen Genuas Strom- und Gasversorgung unterbrochen. In Fiumaretta bei La Spezia wurden 200 Einwohner evakuiert.

Die Bewohner der Region wurden von den Behörden aufgerufen, Fahrten mit dem Auto zu vermeiden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Eisenbahnverkehr sowie auf der Autobahn Genua-Mailand. Der Hauptbahnhof musste wegen des Unwetters geschlossen werden. Zu Verspätungen kam es auf dem Flughafen der Stadt.

Fünf Menschen, darunter zwei Kinder, ertranken in einem Hauseingang, in dem sie Zuflucht suchten. Eine Frau wurde von Autos erdrückt, die von der Kraft des Wassers herumgewirbelt wurden. In den Stadtteilen Bavari und San Desiderio ereigneten sich Erdrutsche.

Erst vor zehn Tagen hatten Unwetter in der Toskana und in Ligurien gewütet. Zehn Menschen waren gestorben, die Regierung in Rom erklärte den Notstand. Hunderte Betroffene mussten in Sicherheit gebracht werden. Es sind immer noch 450 Soldaten, 200 Feuerwehrmänner und tausende von Freiwilligen tätig, um in der bei Urlaubern beliebten Küstenregion Cinqueterre in den Orten Monterosso al Mare und Vernazza die Folgen von Sturzfluten und Murenabgängen zu beseitigen.

Monterosso wurde durch die Folgen des Unwetters verwüstet. Angelo Betta, der Bürgermeister des Ortes hatte damals vor der Presse geklagt: "Monterosso gibt es nicht mehr."

Wetterbesserung ist nicht in Sicht. Besonders in der Schweiz und im Osten Frankreichs, also im Einzugsgebiet von Pó und Rhône, soll ergiebiger Starkregen fallen. Nach Angaben des Meteorologen Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach ist dort mit bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter am Tag zu rechnen.

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