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NATURKATASTROPHEN | 18.10.2010 |
Taifun Megi trifft Philippinen
Taifun "Megi", der stärkste Taifun seit mehr als zwei Jahrzehnten, zieht derzeit über den Norden den philippinischen Hauptinsel Luzon hinweg. Der Sturm, der von den philippinischen Behörden den Namen "Juan" erhielt, war nach Berechnungen der Japan Meteorological Agency (JMA) mit andauernden zehnminütigen Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h und einem zentralen minimalen Luftdruck von 885 Hektopascal auf die Küste der Provinz Isabela geprallt. Sollten sich diese Werte bestätigen, handelt es sich bei "Megi" um den stärksten Sturm beim Erreichen der Küste seit dem Labour-Day-Hurrikan von 1935. Es wird erwartet, dass sich der Wirbelsturm nach dem Abschwächen während des Überquerens von Luzon im Südchinesischen Meer wieder intensiviert und Kurs auf China nimmt. Nach den Vorhersagen der US-Marine wird "Megi" beim Landfall an der chinesischen Küste Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde erreichen.
Der philippinische Staatspräsident Benigno Aquino hat die Behörden in Bereitschaft versetzt.
Über Schäden und Opfer gibt es noch keine genauen Angaben. Es wird befürchtet, dass die Auswirkungen des tropischen Wirbelsturmes die Reisernte gefährden. Besonders vernichtend sind bei tropischen Wirbelstürmen nicht nur die starken Winde, sondern vor allem die diese Tiefdruckgebiete begleitenden Niederschläge, die mehrere hundert Millimeter innerhalb von 24 Stunden erreichen können. Bislang wurde ein Opfer des Sturmes gemeldet. Ein Mann war bei Tuguegarao in der Provinz Cagayan in einem Fluss ertrunken.
Die Philippinen werden jedes Jahr von mehreren Taifunen getroffen. Die Insel Luzon wurde jedoch in der vergangenen Taifunsaison von einer Reihe von schweren Taifunen heimgesucht. Die beiden Taifune "Ketsana" und "Parma" hatten Ende September/Anfang Oktober 2009 innerhalb weniger Tage Luzon überquert und mehr als 1000 Menschenleben gefordert. Der damalige Schaden summierte sich auf rund 4,3 Milliarden US-Dollar. Im Juli 2010 hatte Taifun "Conson" nach Angaben des nationalen Katastrophenkoordinierungsrates 102 Menschen getötet und mehr als 70.000 Häuser beschädigt oder zerstört. Verwandte Texte:
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