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NATURKATASTROPHEN | 30.09.2009 |
Philippinen: Tropensturm "Ketsana" fordert viele Opfer
Der tropische Sturm "Ketsana" hat auf den Philippinen eine Spur von Tod und Verwüstung hinterlassen. Mindestens 246 Personen verloren durch Erdrutsche und Überschwemmungen ihr Leben, mindestens 38 Menschen wurden am 29. September noch vermisst. Aufgrund der schwersten Überflutungen seit vier Jahrzehnten standen rund 1,9 Millionen Häuser unter Wasser, rund 380.000 Personen wurden in Notunterkünften untergebracht. Mehr als zwölftausend Personen mussten von Einsatzkräften aus einer Notlage gerettet werden.
Der Sturm zog zwar nur mit Windgeschwindigkeiten von 100 km/h über die Luzon hinweg, aber innerhalb von nur zwölf Stunden fiel mit 400 mm Niederschlag mehr Regen als sonst innerhalb eines ganzen Monats. Der bisherige Rekordwert von 330 mm in derselben Periode stammt vom Juni 1967. In 25 Provinzen, darunter auch der Hauptstadt Manila, wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Rund 80 Prozent Manilas wurden durch den Starkregen teilweise meterhoch überschwemmt.
Inzwischen haben die Aufräumungsarbeiten begonnen. Mit Gabelstaplern ließ die Polizei in Marikina, einem Bezirk von Manila, schlammverkrustete Autos beiseite räumen. Viele Betroffenen werfen der philippinischen Regierung und Staatspräsidentin Gloria Arroyo vor, die Regierung sei nicht auf den tropischen Wirbelsturm vorbereitet gewesen und hätte nicht richtig vor den tropischen Regengüssen gewarnt. Auch die Hilfe käme zu langsam. "Wir reagieren bis an die Grenzen dessen, was wir in dieser einmaligen Taifunkatstrophe tun können", verteidigte Arroyo die Arbeit ihrer Regierung. Das World Food Programme (WFP) hat inzwischen Nahrungsmittel für mehr als 180.000 Menschen auf den Weg gebracht.
Der Sturm, der auf den Philippinen den lokalen Namen "Ondoy" erhielt, wanderte über das Südchinesische Meer westwärts und intensivierte sich dabei zum Taifun. Vor dem Erreichen der Küste wurden dort vorsichtshalber rund 170.000 Personen evakuiert. Dennoch verloren durch Erdrutsche und Ertrinken 28 Vietnamesen ihr Leben.
Den Philippinen droht inzwischen neue Gefahr mit weiteren Regenfällen: der Tropische Sturm "Parma" ist nur noch rund 1300 km von der Inselgruppe entfernt und hat Kurs auf Luzon genommen. Verwandte Texte:
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