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NATURKATASTROPHEN

07.04.2010

Panik nach Erdbeben auf Sumatra - Tsunami-Warnung aufgehoben

Ein Erdbeben mit der Stärke 7,7 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala hat am 6. April um 22:15:02 Uhr UTC (05:15:02 Uhr Ortszeit am 7. April) Panik verursacht. Mindestens siebzehn Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Das Erdbeben ereignete sich nach Angaben des United States Geological Survey vor der Küste von Sumatra, etwa 200 km westnordwestlich der knapp 80.000 Einwohner zählenden Stadt Sibolga im Norden der Insel und damit 515 km westlich der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

Das Hypozentrum des Erdbebens lag demnach unterseeisch in rund 30 km Tiefe. Aus diesem Grund löste das Pazfische Tsunamiwarnzentrum in Honolulu eine lokale Warnung vor einem Tsunami aus. Durch das Erdbeben fiel im Norden der Insel verbreitet der Strom aus. Auch sollen einige Häuser eingestürzt sein. Es gibt unterschiedliche Schilderungen uber die Dauer des Erdbebens. Ein Reporter von Agence France-Presse berichtete, das Erdbeben habe eine Minute gedauert. Ein Hotelmanager aus der Stadt Medan, dessen Namen mit Jeffry angegeben wurde, sprach davon, dass das Erdbeben eine Dauer von vier Minuten gehabt hätte. Außerdem sei es etwa eine Viertelstunde später zu einem heftigen Nachbeben gekommen.

Vor dem Hintergrund des fünften Jahrestages der Tsunami-Katastrophe von Weihnachten 2004 flüchteten viele Bewohner auf höhergelegene Stellen. "Ich weckte meine Frau und meine beiden Kinder, wir sprangen alle auf das Moped, um uns weiter oben in Sicherheit zu bringen", schilderte ein 30-jähriger Mann aus Banda Aceh, dessen Mutter 2004 durch den Tsunami umgekommen war, seine Flucht. Insgesamt forderte der Tsunami 2004 in Indonesien 168.000 Menschenleben, im gesamten Indischen Ozean und den angrenzenden Meeresgebieten wurden rund 220.000 Menschen getötet.

Sumatra liegt auf dem Pazifischen Feuerring, starke Erdbeben sind hier häufig. Das Erdbeben ereignete sich in der Subduktionszone zwischen der Australischen und Indischen Platte und der Sunda-Platte östlich davon. Die beiden größeren Platten schieben sich mit einer Geschwindigkeit von 60-65 Millimetern jährlich nach Nordosten.

Das Erdbeben vom 6. April ist das bisher letzte in einer Reihe sehr starker Erdbeben, von denen sich 2002 und 2008 zwei Mw-7,4-Erdbeben 125&nbsk;km weiter nördlich bei Simeulue ereigneten, auch das Mw-9.1-Erdbeben des Jahres 2004 ereignete sich nördlich. Im März riss ein Erdbeben mit der Magnitude Mw 8,7 an der Küste der Insel Nias etwa 1.300 Menschen in den Tod. Im Jahre 2007 brach die Erdkruste bei einem Erdbeben der Stärke Mw 8,5 etwa 375 km weiter südlich auf. Beim wurden im September 2009 rund 1.100 Menschen getötet. Damals lag das Epizentrum vor der Küste bei Padang, rund 260 km südlich des Erdbebens vom 6. April.

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