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NATURKATASTROPHEN | 27.10.2008 |
Nach Unwettern Überflutungen im Jemen
Mindestens 65 Tote und 20.000 Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, sind die Bilanz der Starkregenfälle im Südosten des Jemen. Die Zahl der Opfer kann noch steigen. Nach dem Landfall eines tropischen Tiefdruckgebietes hatte tagelanger Dauerregen vor allem in den armen Gouvernements Hadramaut und al-Mahra für Überflutungen gesorgt. Mindestens 1700 Häuser wurden nach Regierungsangaben zerstört. Der jemenitische Staatspräsident Ali Abdullah Salih hatte am Freitag, den 24. Oktober 2008 in den beiden Gouvernements den Notstand ausgerufen.
Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Stadt Schibam wurde ebenfalls überschwemmt. Die oft besuchten mittelalterlichen Hochhäuser im "Manhattan der Wüste" drohen einzustürzen, weil das Wasser den Lehm auflöst, aus dem sie gebaut sind. Mit Hubschraubern wurden Touristen aus Ayfan ausgeflogen. Straßen wurden überschwemmt, so dass die abgeschnittenen Menschen durch Hubschrauber mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten versorgt werden mussten.
Die Betroffenen machen die Behörden für das Desaster verantwortlich. So hätten korrupte Behörden den Bau von Häusern in Überschwemmungsgebieten zugelassen, und jetzt fehle es an Unterstützung durch Regierungsbeamte. "Sie sind weg, und sie werden weder heute noch in 100 Jahren hier auftauchen", kommentierte der etwa 60-jährige Jaslam bin Tarki, ein Bewohner der betroffenen Gebiete, wenig hoffnungsvoll.
Nach Angaben des Polizeichefs von Hadramaut, Hamid al-Charaschi, werden noch viele Menschen vermisst. Vor der Hafenstadt Naschtun lief aufgrund des Sturmes ein Frachter auf Grund, die Insassen konnten gerettet werden. Verwandte Texte:
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