Liebespaare 2004: anspruchsvoll und schnell frustriert

"Früher waren Partner eher bereit, nebeneinanderher zu leben und sich miteinander zu arrangieren. Wichtig war ihnen die Erhaltung der äußeren Rahmenbedingungen, um die Familie zusammenzuhalten, aber auch wegen der finanziellen Sicherheit und des sozialen Ansehens. Heute stellen Paare größere Ansprüche und sind nicht bereit, sich mit einer nur noch äußerlich bestehenden Beziehung abzufinden." so Jürg Willi, Schweizer Professor für Psychiatrie und Bestseller-Autor ("Was hält Paare zusammen?") in der Zeitschrift ?Brigitte?.

Der Tübinger Theologe und Paartherapeut Hans Jellouschek ("Die Kunst, als Paar zu leben") teilt dessen Ansicht: "Im Unterschied zu früheren Zeiten wird eine Beziehung heute brüchig, wenn es keine Liebe mehr in ihr gibt." Wolfgang Schmidbauer, ebenfalls Paartherapeut und Autor ("Die heimliche Liebe") plädiert gar dafür, den Anspruch auf permanentes Glück aufzugeben: "Die Liebe ist ein Gast, auf den sich die Partner immer wieder freuen, kein Dauerzustand." (Original Pressetext)