13 Millionen Deutsche suchen im Internet die große Liebe

Wer den PC als Beziehungsstifter einsetzt, kann unter 2.500 Websites wählen. In den nächsten Jahren wird ein Umsatzwachstum von 30 Prozent erwartet. Besonders gefragt: Serviceorientierte Partnervermittlungen. Im Gegensatz zu einfachen Dating-Börsen arbeiten Partner-Vermittlungsagenturen zielgerichtet: Wer sich hier anmeldet, macht einen Persönlichkeitstest, anschließend wird ein individuelles Profil erstellt, und das System filtert Profile heraus, die besonders gut zueinander passen und macht entsprechende Partnervorschläge.

Acht große Dating-Portale wurden in der Zeitschrift unter die Lupe genommen. Die Anzahl der Mitglieder reicht von 500.000 bis zu fünf Millionen, die Kosten von zehn Euro pro Monat bis zu 99 Euro für ein Vierteljahres-Abonnement. Oft können die Basisfunktionen kostenlos genutzt werden, auch Probe-Mitgliedschaften sind vielfach möglich.

Studien zufolge nutzen überdurchschnittlich viele Akademiker das Internet zur Partnersuche. "Je gebildeter die Frauen, desto höher ihre Ansprüche", sagt Sabine Wery von Limont. Doch auch bei der Online-Partnersuche gelten noch alte Rollenmuster, wie eine Untersuchung der Singlebörse Liebe.de ergab. Männer, die in ihren Texten Worte wie "Kultur", "Geborgenheit" oder "Partnerschaft" verwenden, erhalten erheblich mehr Antworten als solche, die von "Flirt" oder "Diskretion" sprechen. Auf Frauen wirken Aussagen wie "handwerklich geschickt" oder "beruflich erfolgreich" solide, "Angeln" oder "Fußball" haben hingegen miserable Auswirkungen. Männer orientieren sich vor allem an der Attraktivität des Fotos, und wenn das das Profil der Frau auf zuviel Tiefgang schließen lässt, kann das eher hinderlich sein. (Original Pressetext)