|
|
Immer weniger Schnee in den Alpen
Wir erleben gerade die wärmste Periode in den vergangenen 1.300 Jahren.? Diese Bilanz zog der österreichische Klimatologe Reinhard Böhm vom ZAMG, der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mit Sitz in Wien. Mit dem Wintertourismus in den Alpen in der gegenwärtigen Form werde es irgendwann vorbei sein. Einschränkend fügt Böhm hinzu: ?Es wird auch weiterhin Schnee in den Bergen geben, auch die Gletscher werden nicht verschwinden ? es wird nur von allem weniger da sein. Für die kommenden 20 Jahre braucht man aber gar nichts [zu] planen, da wird nämlich alles so bleiben, wie es ist.?
Die genannten Aussagen basieren auf einer der umfassendsten Klimastudien, die je durchgeführt wurden. Die Studie lief von März 2003 bis August 2006: 30 Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern werteten akribisch Aufzeichnungen von Klimadaten aus dem Großraum um die Alpen herum von Nürnberg bis nach Budapest und dem Rhône-Tal aus. Sie gingen in die Archive, untersuchten Baumringe und Eisbohrkerne und trugen die Daten über Gletscher zusammen. Ziel der Klimastudie ?Alp-Imp? war die Erforschung der Klimageschichte der Alpen im Detail.
So gelang es den Klimaforschern, die Jahresdurchschnittstemperaturen bis zum 8. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Interessant ist insbesondere die jüngere Klimageschichte. Bis 1890 herrschte in Europa eine als ?kleine Eiszeit? bezeichnete Kälteperiode. Danach erwärmte sich das Klima im Wesentlichen durch nicht vom Menschen beeinflusste Faktoren bis etwa zum Jahr 1950. Die oft in diesem Zusammenhang bemühten Alpengletscher befinden sich bereits seit hundert Jahren auf dem Rückzug. Im Jahr 1850 hatten sie ihre größte Ausdehnung seit 8.200 Jahren erreicht.
Alles, was sich in der Klimaentwicklung nach 1950 tat, ist nach Ansicht Böhmers auf menschliches Wirtschaften zurückzuführen. Zunächst führte die Verschmutzung der Atmosphäre in der Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe zu einer gewissen Abkühlung der Luft. Böhm: ?Es konnten nicht mehr so viele Sonnenstrahlen auf die Erde gelangen, die Temperaturen purzelten.? Seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts steigen die Temperaturen weltweit an. Ursache seien die von Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan und andere). Die Verminderung der Luftverschmutzung durch die geringeren Verschmutzungswerte der Atmosphäre beschleunigte diesen Prozess noch.
Böhm geht von insgesamt weiter steigenden Temperaturen in diesem Jahrhundert aus, auch von steigenden Wasserständen. Zur Panikmache bestehe jedoch kein Anlass. Von Prognosen, die ein Steigen der Meerespegel um mehrere Meter voraussagen, hält er nichts. ?Absoluter Blödsinn. Steigen wird er aber auf jeden Fall ? so um 40 bis 60 Zentimeter. Das ist mehr als genug.? Verwandte Texte:
Aktuelle Nachrichten als RSS-Feed
Magazin: Bildung, Panorama, Personen, Politik, Sport, Wissenschaft
Kultur: Filme, Kalender, Literatur, Musik, Charts, Netzwelt, Termine
Gemeinschaft: Forum, Gewinnspiele, Newsleter, Kontakt, Umfragen
Sonstiges: News, Fotos, Themen, C6 Archiv, RSS, Shop, Sitemap, Weihnachten
Rechtliches: Impressum, Haftungsausschluss
© 1998 - 2009 C6 MAGAZIN
| |
Zuerst hatte der Norddeutsche Rundfunk am Freitag, den 20. November bekanntgegeben, dass Xavier Naidoo Deutschland beim Eurovision Song Contest 2016 vertreten solle, doch einen Tag später war alles anders. ... Lesen Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson vertritt eine abenteuerliche Theorie über die ägyptischen Pyramiden: nach seiner Überzeugung dienten diese als Getreidespeicher. Diese Theorie verkündete er bereits im Jahre 1998 und ... Lesen |
|
|
Acapulco ist eine im Süden von Mexiko gelegene Küstenstadt direkt am Pazifik. Berühmt ist die Stadt vor allem für seine Klippenspringer. Man findet sie bei den Klippen La Quebrada. Sie springen zu ...
|
|
|
|
|