"Marie Antoinette" ist ihr zweiter Film mit Sofia Coppola. Beim ersten, "The Virgin Suicides", war sie 16, heute ist sie 22. Wie haben die beide sich in der Zwischenzeit verändert: "(lacht) Wir sind acht Jahre älter, weiser und haben mehr Erfahrung. Aber unsere Herzen sind immer noch gleich jung geblieben."
Kirsten Dunst erzählt ein bisschen über ihr Leben und den neuen Mann in ihrem Leben: "(lacht) Wer soll das denn sein? Ich bin zur Zeit in keiner Beziehung und strebe auch keine an. Ich bin Single, genieße meine Freiheit und Unabhängigkeit und bin glücklich damit. Ich musste einfach zu schnell erwachsen werden und auf vieles in meiner Kindheit verzichten."
Was hält sie vom Heiraten: "Ich weiß es noch nicht, ich hab keine Ahnung, was ich davon halte. Ich bin so jung. Wenn mir der richtige Mann zur richtigen zeit begegnet, wird mir vielleicht klar werden, was gut für mich ist. Eins ist sicher, ich will Kinder haben und ich werde alles versuchen, ihnen eine Kindheit wie meine zu ersparen. Allerdings mache ich mir große Sorgen um die Zukunft der nächsten Generation, was unsere Umwelt betrifft. Ich bin froh, dass dieses Thema in neuen Filmen behandelt wird."
Und wie lebt Kirsten Dunst: "In einem kleinen Haus in den Hügeln von Hollywood. Eigentlich lebe ich alleine. Aber momentan wohnt eine Freundin bei mir. Ich bin gerne zu Hause, weil ich für Dreharbeiten so viel unterwegs bin. Ich lebe sehr zurückgezogen. Wenn ich zu Hause bin, beantworte ich nicht mal mein Telefon und Handys kann ich nicht ausstehen."
Was hilft ihr, wenn sie mal down ist: "Meine Freunde. Früher hat mich Shopping glücklich gemacht, aber das ist vorbei, ich habe die Nase voll davon (lacht). Meine Freunde und meine Familie helfen mir auch, auf dem Boden zu bleiben. Außerdem male ich gerne. Das hilft meinem seelischen Gleichgewicht. Mit ein paar Leuten besuche ich zudem regelmäßig Krankenhäuser, wir spielen Theater und malen mit den Patienten. Darüber spreche ich allerdings nur ungern." Apropos Shopping, gibt es gar nichts Verlockendes mehr zum Einkaufen: "Doch, Spielzeug für meine zwei Katzen (lacht). Oder antike Möbel und Kunst.
Außerdem macht es mir Spaß, Freunde mit Geschenken glücklich zu machen." Und wie steht es mit der Mode: "Mich interessiert nur noch Vintage-Mode, alles andere nicht mehr. Mittlerweile sehen doch sowieso alle Sachen ziemlich gleich aus. Ich mag das ganze Aufgetakelte nicht, am wohlsten fühle ich mich sowieso ganz ohne Make-up."
Marie Antoinette wurde von Zofen in ihrem Nachthemd gebadet. Auch die Amerikaner sind prüde, was Nacktszenen betrifft. Wie steht sie dazu: "Jedes Land, jede Kultur hat dazu eine andere Meinung, jede Person sieht das anders. Ich hab damit keine Probleme. Ich bin ziemlich frei erzogen worden, weil mein Vater aus Hamburg stammt. Wir haben übrigens viele Weihnachtsfeste in Deutschland verbracht."
Hat ihr ihre Abstammung nicht auch zur Rolle der Marie Antoinette verholfen: "Richtig. Sofia Coppola sieht das Deutsche in mir, findet mein Aussehen europäisch. Und deswegen hielt sie mich für die perfekte Wahl, um eine Österreicherin zu spielen." Kirsten Dunst hat eine eigene Produktionsfirma, die sie "Wooden Spoon" nennt, auf Deutsch also Holzlöffel. Was steckt dahinter: "Meine deutsche Großmutter hat mich und meinen Bruder Christian immer mit einem Holzlöffel gejagt und uns mit ihm gedroht, wenn wir was angestellt haben. Sie war von der alten Schule und sehr streng. Ihr und ihrem Erziehungsstil zu Ehren habe ich meine Produktionsfirma so genannt. Ich liebe meinen deutschen Background." (Original Pressetext)