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Fast jeder zweite Deutsche nutzt ?dirty talk? als erotischen KickOffen oder diskret ? wie geht man in Deutschland mit dem Thema Sex um? Mit wem die Deutschen wann über Intimes reden und ob sie finden, dass heute zu viel oder im Gegenteil zu wenig über dieses Thema gesprochen wird, wollte die Zeitschrift Lisa (TNS-Emnid) in dieser Woche wissen.
Die Hälfte aller Befragten (50 Prozent) redet zwar offen über Sex, allerdings nur innerhalb der Familie, mit Freunden oder guten Bekannten. Knapp jeder Sechste (17 Prozent) spricht ausschließlich mit dem Partner darüber. Männer geben sich beim Sex-Talk liberaler als Frauen ? jeder Vierte (25 Prozent) könnte immer und überall darüber reden (Frauen: 16 Prozent).
Neun Prozent der Frauen tauschen sich dagegen nur mit ihrer besten Freundin über intime Themen aus. Bei den Männern sind es weniger als zwei Prozent, die sich nur mit dem besten Kumpel über Sex unterhalten. Niemals über Intimes sprechen drei Prozent der Frauen (Männer 0,3 Prozent), sie empfinden sich als ?leider gehemmt?. Dass sie nur anonym am Telefon darüber reden oder im Internet chatten, gibt kein einziger Befragter zu.
Fast drei Viertel der Deutschen (70 Prozent) schneiden dieses Thema an, um dem Partner sexuelle Vorlieben mitzuteilen. Dieses Mitteilungsbedürfnis haben entschieden mehr Männer (75 Prozent) als Frauen (65 Prozent). Fast jeder Zweite (44 Prozent) nutzt ?dirty talk?, um gemeinsam mit dem Partner in erotische Stimmung zu kommen. Auch auf diese Methode vertrauen mehr Männer (47 Prozent, Frauen 42 Prozent).
Ganz sachlich mit dem Thema setzen sich zwei Drittel (65 Prozent) auseinander, z. B. beim Arztbesuch, mehr als die Hälfte (56 Prozent) tun dies bei der Aufklärung der Kinder. 45 Prozent haben einfach Spaß an Gesprächen à la ?Sex and the City?,- sie lästern gern in lustiger Runde übers andere Geschlecht.
Knapp die Hälfte der Deutschen (45 Prozent) ist froh, dass solche Themen heute in der Öffentlichkeit ohne Prüderie behandelt werden. 40 Prozent wünschen sich sogar noch mehr Öffentlichkeit, auch um über beispielsweise die Gefahren von AIDS aufzuklären. Jeder Vierte (25 Prozent) dagegen glaubt, dass Sex in unserer medial geprägten Gesellschaft viel zu sehr im Vordergrund steht und somit manchem Jugendlichen eine unbeschwerte Entwicklung verdirbt. (Original Pressetext) Verwandte Texte:
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