Wilhelm Koch (Beamter)

Leben

Wilhelm Koch wurde als Sohn eines Gutspächters geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Hanau studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Bonn. Er legte 1885 das Erste Juristische Staatsexamen ab, war dann als Gerichtsreferendar in Höchst tätig und wechselte 1888 als Regierungsreferendar nach Wiesbaden. 1890 bestand er das Zweite Juristische Staatsexamen. Ab 1892 war er Regierungsassessor in Danzig. Ein Jahr später ging ins Kaiserliche Statistische Amt nach Berlin.

Koch war von 1896 bis 1912 als Regierungsrat im Reichsamt des Innern tätig. 1900 erfolgte seine Ernennung zum Vortragenden Rat. Vom Reichsamt wechselte er ins Direktorium der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte. Am 21. März 1912 wurde er zu dessen Präsidenten ernannt. Diese Funktion übte er bis 1922 aus.

Ehrungen

Koch war Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse mit Eichenlaub (1912) und des Kronenordens 2. Klasse (1909). Er führte den Titel Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat.

Literatur

• Florian Tennstedt: Das Reichsversicherungsamt und seine Mitglieder, einige biographische Hinweise, in: Entwicklung des Sozialrechts, Aufgabe der Rechtsprechung, Jg. 1984, S. 70.


• Dirk Hainbuch, Florian Tennstedt: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. kassel university press, Kassel 2010. S. 88.