Günter Burghardt

Leben

Burghardt studierte Jura und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, Frankreich und Großbritannien und promovierte 1969 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über europäisches Gemeinschaftsrecht. 1970 begann er seine Karriere in der Rechtsabteilung der Europäischen Kommission. Von 1972 bis 1978 war er Länderreferent für die Beziehungen mit den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien, daraufhin arbeitete er als Assistent für den Generaldirektor des auswärtigen Amtes der Europäischen Union, Sir Roy Denman.

Von 1981 bis 1984 war Burghardt stellvertretender Stabschef des EU-Kommissars für Binnenmarkt, Industrielle Innovation, Verbraucherschutz und Nukleare Sicherheit. Ab 1985 war er Berater des Kommissionspräsidenten Jacques Delors, wobei er an vielen Erfolgen Delors beteiligt war, unter anderem der Einführung des Euros, der Erweiterung der Europäischen Union und der Stärkung des Bündnisses mit den Vereinigten Staaten.

Danach war er von 1993 bis 2000 Generaldirektor für auswärtige Beziehungen in der Europäischen Kommission unter den Kommissaren Hans van den Broek (1993-1999) und Chris Patten (1999-2000).

Von 2000 bis 2004 war er der Botschafter der europäischen Union in den Vereinigten Staaten.

Seit 2005 ist Burghardt Senior Counsel bei der Anwaltskanzlei Mayer Brown, mit Schwerpunkt auf Regierungsbeziehungen. Er ist Mitglied verschiedener "Think Tanks" und Sachverständigenrate. Seit Dezember 2010 ist er außerdem Mitglied der Generalversammlung des "Club of Rome EU Chapter", und wurde im März 2011 zum Vizepräsidenten gewählt. Er unterrichtet außerdem als Gastprofessor an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Gent.

Auszeichnungen

Burghardt ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, des Robert-Schuman-Preises der EVP-ED-Fraktion des Europäischen Parlaments. Außerdem wurde ihm die Bayerische Europamedaille verliehen.