Die Kie?pi?ski sind ein polnisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
Herkunft
Die Kie?pi?ski sind ein altes masowisches Adelsgeschlecht aus Kie?pin bei Warschau. Kie?pin ist heute Teil der Landgemeinde ?omianki. 1444 war der Ort Teil des Distrirkts Warschau, seit 1528 Teil des Powiat Warschau. 1294 wurde der Ort als
Kelpino, im Jahre 1426 als
Kyelpino bzw.
Kylpyno, seit 1580 als
Kie?pino bezeichnet.
Abstammung
Die Familie entstammt dem Geschlecht der Rogala aus S?chocina (Sochocin) bzw.
Rogala-S?chocki. Die Familie Kie?pi?ski aus Masowien, ist nicht zu verwechseln mit der pommerellischen Familie
Kie?pi?ski bzw.
Ko(e)?pi?ski, die ihren urspruenglichen Namen
Krupa zu Beginn des 17. Jh. in Anlehnung an ihren Besitzes in Kie?pino bei Karthaus änderte.
Eine Verwandtschaft zum pommerellischen Zweig der Manteuffel alias Manteuffel-Kie?pi?ski bzw. Kie?pi?ski-Manteuffel ist ebenfalls nicht herzuleiten, obgleich eine Vielzahl von Familienmitgliedern dieses Zweiges, der mit dem Indigenat belegt war, im Laufe der letzten Jahrhunderte in Polen ausschließlich den Namen Kie?pi?ski führten.
Seit 1584 nennt sich die Familie aus Masowien Kie?pie?scy vom Wappen Rogala. Später, bis zum 19. Jh. Kie?pi?ski vom Wappen Rogala. Familienmitglieder zeichneten teilweis auch mit z Zaborów. In der Genealogie wird die Familie auch als die ?alte Familie Kie?pi?ski? bezeichnet.
Familie
Erstmals wird die Familie 1426 mit dem Marschall Jakob
z Kie?pi?a als Besitzer von Kie?pin angeführt. Im Jahre 1432 wurden die Besitztümer der Familie (darunter Zaborów, ihr Anwesen in Zakroczym (Masowien), Ciechanów und der Besitz Kie?pi?) zwischen den Brüdern, vermutlich Jakobs Söhne, ?cibor, herbu Rogala, Marschall des Herzog Janusz sowie Jan aus S?chocina aufgeteilt.
Nach dem Ableben des ?cibor aus S?chocina fiel sein Besitz, darunter Zaborów und Kie?pi?, an seinen Sohn Jan S?chocki (? 1461), der ihn 1444 an seinen Vetter, Jan Rogala z W?grzynowa (aus W?grzynowo im Powiat P?ocki), Marschall des Boles?aw von Warschau, Mundschenk und Woiwode der Woiwodschaft Masowien (1466-1472), verkaufte.
Jan überlässt den Besitz dem Bruder des Jan, ?cibor, Sohn des Marschalls ?cibor und Mundschenk von Warschau. 1473 wird Grzegorz aus Kie?pin bzw. Grzegorz Kie?pi?ski als Besitzer angefuehrt. Im selben Jahr erwarb er drei Anteile an Nowej Warszawie. Zwei Jahre später veräusserte er daraus seine Anteile wieder, 1479 vererbte er Zaborów und Kie?pin. Kie?pin erhielt Jakob aus Zaborów, Sohn des ?cibor, Truchsess von Warschau (1478) und Fähnrich (1483) in Zakroczym. Seine Brüder Miko?aj und Stanis?aw, der 1532 im Powiat Ostrowski beurkundete, erhielten u. a. den Besitz Zaborów.
Jakob aus Zaborów und Kie?pi? stirbt vor 1499, er nannte sich bis zu seinem Ableben ausschließlich Jakob aus Kie?pi? bzw. Kie?pi?ski. Während ihn seine Söhne Andrzej und ?cibor (? vor 1517) beerbten (einer erhielt den Anteil Zaborow, der andere Kie?pi?), heiratete seine Tochter, Barbara aus Kie?pi?, 1491 den Andrzej aus Nagórek.
1510 prozessierte ?cibor mit Jan (? vor 1547), Schöffe im Distrikt Dobrzy? (heute Ortschaft der Gemeinde Czosnów) gegen Ann?, Witwe des Miko?aj aus Zaborów, vermutlich wegen Ansprüche an Kie?pin. 1563 ist der Sohn des Stanis?aw Kie?pi?ski vom Wappen Rogala aus Kie?pi?, Jan (Höfling und Kanzler), Eigentümer in Kie?pi? und Bia?uty (Masowien). Jan studierte 1544 an der Universität zu Krakau (heute: Jagiellonen-Universität).
1580 wird Jakob Kie?pi?ski, Herr auf Kie?pin und Bia?uty, als urodzony (edel geborener) bezeichnet. Er war bis 1590 Steuereinnehmer im Bezirk Zakroczym. Seine Söhne hießen Maciej, Mikolaj, Piotr und Stanislaw und erbten seinen Besitz in Kie?pi? und Bia?uty im Powiat Warszawski Zachodni.
Mikolajs Sohn hieß Jakob und stammte aus dessen Ehe mit Hedwig Markowska. Pawel (Soldat der polnischen Krone) und Krzysztof Kie?pi?ski, Söhne des Stanislaw, begaben sich nach Podolien. Maciej lebte auf Bia?uty.
Bei Warschau lebten 1648 Gabryel, Adam, Felicyan und Wac?aw Kie?pi?ski. Sie ließen sich zur Wahl des Königs Johann II. Kasimir einschreiben. Adam begab sich um 1674 nach Zakroczym.
Einen Teil ihres Besitzes in Kie?pi? und Bia?uty veräußerte die Familie 1662. Den restlichen Besitz in Kie?pi? sollte die Familie bis Mitte des 19. Jh. behalten. 1839 wies die Familie ihren Adel in Polen nach. So war es Synezjusz Kie?pi?ski mit seinen Söhnen, Ludwik (Unteroffizier der polnischen Armee) und Józef (Soldat in Russland), aus der Ehe mit Zofia Klepacka.
Besitzungen (auszugsweise)
Familienmitglieder war vornehmlich in Masowien begütert.
Zu ihren Besitzungen gehörten neben Kie?pin: Zaborów (Teil der Gemeinde Leszno im Powiat Warszawski Zachodni, Zakroczym, Ciechanów, Bia?uty, Dalonowo, Leszna, Niewikl?, Ko?oz?b und Milewo (beide Gemeinde Sochocin), B?dkowo, Kosmy - heute Gemeinde Siemi?tkowo (Powiat ?uromi?ski) -, Kuchary (Gemeinde Drobin), S?chocin (Sochocin), Ciemniewo (Gemeinde Sochocin), Obr?b, Zielon?, Konradziec, Rzy (Gemeinde Sochocin), Nowe Kuchary, Gromadzyn, Brze?nic?, Chodziszewo, Ciechanowie (Gmina Miejska), Milczybor, Nacpolsk - Gr?bczewo - Kozarzewo (Gemeinde Naruszewo), Sosnkowo, Cumino, Piotrowo, Czaplice und Milonkowo.
Wappen
Rogala (siehe
Wappenbeschreibung und Wappenverbreitung der Familie Rogalla von Bieberstein)
Bekannte Namensträger
- Adam Kie?pi?ski (* vor 1648), Domkapitular in Wilna
- Stanis?aw Kie?pi?ski (* vor 1725), Kanoniker von Kamiennik und Rektor, Probst von Kie?pi?
- Jan Kie?pi?ski (* vor 1725), Vizeregent im Powiat Grodziski (Großpolen)
- Felicyan Kie?pi?ski (* vor 1746), Mundschenk in Zakroczym
Siehe auch
- Szlachta
- Liste der Wappen der Szlachta
Weblinks
Literatur
- Zdislaw Kaczmarczyk:Volumina legum: Przedruk Zbioru praw staraniem XX. pijarów w Warszawie od roku 1732 do roku [1793]. Band 2, 1859, S. 218
- Lechos?aw Herzk:Puszcza Kampinoska. Przewodnik. S. 261
- Kasper Niesiecki:Herbarz polski Kaspra Niesieckiego, s. j: powi?kszony dodatkami z po?niejszych autorów, r?kopismów, dowodów, urz?dowych i wydany przez Jana Nep. Bobrowicza, Band 8.
- Pa?stwowy Instytut Wydawniczy:Rocznik warszawski. Band 15, 1979.
- Stefan Krzysztof Kuczy?ski:Spo?ecze?stwo Polski ?redniowiecznej: zbiór studiów. Band 5, 1992.
- Stanis?aw Kunikowski:Materia?y do dziejów rezydencji w Polsce: Ziemia dobrzy?ska. Band 2,Teil 3, 2007.