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Dennis McGuire (Mörder)
Dennis B. McGuire (* 10. Februar 1960; ? 16. Januar 2014 in Lucasville, Ohio) war ein US-amerikanischer Gelegenheitsarbeiter und rechtskräftig verurteilter Mörder, dessen Hinrichtung ein weltweites mediales Aufsehen erregte.
Verbrechen und Verurteilung
Dennis McGuire wurde wegen der Entführung, Vergewaltigung und Ermordung der 22-jährigen, im achten Monat schwangeren Joy Stewart im Jahr 1989 von einem Gericht im US-Bundesstaat Ohio am 8. Dezember 1994 zum Tod verurteilt. Er hatte zuvor die Tat bereits gestanden. Da seine Anwälte in der Folge immer wieder Einsprüche und Anträge gegen das Verfahren und die Verurteilung einlegten, verzögerte sich die Vollstreckung des Urteils.
Zuletzt hatten sie per Eilantrag Widerspruch gegen die Verwendung einer bis dahin unerprobten Mischung von Betäubungsmitteln bei der Hinrichtung durch die Giftspritze erhoben. Ohio war der erste US-Bundesstaat, indem anstelle des sonst üblichen Phenobarbitals eine Kombination von Hydromorphon und Midazolam zur Anwendung kommen sollte. Das zuständige Bundesgericht mochte zwar die von McGuire und seinen Verteidigern befürchteten Folgen eines minutenlangen Todeskampfes nicht widersprechen, hielt jedoch das "Risiko von der Verfassung gedeckt".
Ohios Vize-Justizminister Thomas Madden erklärte: "Niemand hat Anspruch auf eine schmerzfreie Exekution".
Hinrichtung
Am 16. Januar 2014 wurde McGuire im Staatsgefängnis Southern Ohio Correctional Facility in Lucasville hingerichtet. Er wurde zum ersten Delinquenten, der nach dem neuen Verfahren hingerichtet wurde. Augenzeugen, darunter seine erwachsenen Kinder, berichteten von einem qualvollen Sterbevorgang. McGuire habe einige Minuten nach Verabreichung der Injektion laut geröchelt, versucht den Oberkörper aufzurichten, Würgegeräusche von sich gegeben, die Hände verkrampft und nach Luft gerungen. Sein Tod konnte erst 24 Minuten nach Beginn der Prozedur festgestellt werden, was einer der langwierigsten Exekutionen in der Geschichte der Vereinigten Staaten gleichkam.
Nachwirkungen
Die Kinder McGuires kündigten an, den Staat Ohio wegen Verstoßes gegen den US-Verfassungsgrundsatz zu verklagen, der eine grausame Hinrichtung ungeachtet des zu sühnenen Verbrechens verbietet. Die nach McGuires Tod entfachte Diskussion um eine "humane Hinrichtung" führte in Wyoming und Missouri zu Gesetzesinitiativen, nach denen verurteilte Verbrecher künftig wieder durch ein Erschießungskommando hingerichtet werden sollen.
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