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Piraterie vor Somalia: US-Navy befreit Kapitän
Durch einen Einsatz von US-amerikanischen Elitesoldaten wurde der Kapitän des Motorschiffes Mærsk Alabama am Sonntag, den 12. April befreit. Richard Phillips war vier Tage als Geisel von somalischen Piraten auf einem Rettungsboot festgehalten worden. Die Besatzung des Schiffes hatte die Kontrolle über den Frachter zurückgewinnen können und die Fahrt nach Kenia fortgesetzt. Die Piraten hatten zuvor für den Austausch des Kapitäns ein Lösegeld von zwei Millionen US-Dollar verlangt. Das Rettungsboot war über mehrere Tage hinweg von zwei US-Kriegsschiffen verfolgt worden.
Scharfschützen hatten drei der vier Piraten mit gezielten Schüssen getötet, als diese den Kapitän mit Schusswaffen bedrohten. Einer der Piraten befand sich zum Zeitpunkt der Aktion offenbar zu Verhandlungen an Bord des Zerstörers USS Bainbridge. Er wurde festgenommen. Die Militäraktion war durch US-Präsident Barack Obama angeordnet worden. Demnach sollten die Marinesoldaten eingreifen, sobald eine unmittelbare Gefährdung des 53-jährigen Kapitäns durch die Piraten bestünde. Der Kommandeur vor Ort sah eine solche Gefährdung und gab um 18:19 Uhr MEZ den Einsatzbefehl.
Barack Obama äußerte seine Befriedigung über die geglückte Befreiungsaktion und nannte den Mut von Kapitän Phillips als "Beispiel für alle Amerikaner".
Bei einer ähnlichen Aktion französischer Soldaten am Karfreitag wurden zwei Piraten und der 27-jährige Schiffseigner der Yacht Tanit getötet. Vier weitere Franzosen wurden befreit und sind inzwischen nach Paris zurückgekehrt, drei weitere Piraten wurden festgenommen. Eine Obduktion soll Klarheit bringen, ob der Franzose durch die Piraten erschossen oder von Kugeln französischer Soldaten getroffen wurde.
Es wird nun befürchtet, dass die gewaltsame Befreiung den Beginn einer Gewaltspirale in der Region darstellt. Bisherige Piratenüberfälle hatten meist einen unblutigen Verlauf. Zur Zeit halten somalische Piraten mehr als ein Dutzend Schiffe mit etwa 200 Besatzungsmitgliedern fest. Abdi Garad, ein Anführer der Piraten, kündigte inzwischen im somalischen Eyl an, verstärkt US-Bürger anzugreifen. "Dadurch könnte die Gewalt in diesem Teil der Welt sprunghaft zunehmen, da besteht kein Zweifel", sagte der Oberkommandierende des U.S. Naval Central Command, Vizeadmiral William Gortney, auf einer Pressekonferenz in Bahrain. Verwandte Texte:
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