Blinken für den Frieden

Eigentlich sollte schon vor dem Krieg ganz Deutschland mit den Fenstern blinken, um ein unübersehbares Zeichen zu setzen und zur Verhinderung des US-Angriffs beizutragen. Doch mehr als die Bewohner eines Szeneviertels und diverser Hochhäuser in Hamburg hatten bis Kriegsausbruch noch nicht mitgeblinkt. Und auch die zahlreichen über die Hansestadt verstreuten Einzelblinker hatten bis Kriegsbeginn noch nicht genügend Zeit, um ihre Nachbarn nachhaltig mit der Aktion anzustecken. Ab jetzt wird geblinkt, damit der Krieg schnellstmöglich beendet wird. Die Initiatoren rufen darum erneut alle Menschen, die ein Zeichen für Frieden setzen wollen, für Sonntag Abend an die Lichtschalter. Und zwar nicht nur die Hamburger, sondern alle Deutschen. Einfach 2 Minuten lang das Licht an- und ausschalten!

Das Startzeichen gibt die Tagesschau. Deren Ex-Sprecher Wilhelm Wieben und Dagmar Berghoff blinken übrigens zuhause mit, ebenso die jetzige Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner. Von nun an wird jeden Sonntag geblinkt. Und außerdem jeden Abend spontan, wenn die Nachrichten der Tagesschau einen "visuellen Aufschrei" erfordern. Das Blinken am Sonntag ist den Initiatoren besonders wichtig, da an jedem Sonntag Videoaufnahmen von oben gemacht werden, teilweise vom Hubschrauber. "Wenn wir beeindruckende Fernsehbilder bekommen, kann sich die Blink-Idee über die TV-Nachrichtenkanäle verbreiten und andere Städte in der Welt anstecken", sagt Holger Güssefeld, der von einer weltweiten Blinkwelle träumt. Mitgetragen wird der Aufruf u. a. von Ex-Bürgermeister Dr. Henning Voscherau, dem Hauptpastor der Michaeliskirche Helge Adolphsen, Dagmar Berghoff, Heidi Kabel, der Sängerin Nena und dem Deutschen Schauspielhaus. Erste Promi-Fotos stehen schon auf http://www.the-lightwave.com bereit.