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Wecker (Telefonklingel)
Wecker war die Fachbezeichnung für die Telefonklingel, den akustischen Signalgeber für eingehende Gespräche. Der Wecker war in früheren Telefonapparaten, beispielsweise den Fernsprechtischapparaten der Deutschen Bundespost eine eingebaute elektromechanische Klingel. Er kann aber auch als zusätzliche Signalquelle im Freien zum Beispiel auf dem Hof eines Anwesens angebracht sein.
Ab den 1990er Jahren wurden die mechanischen Klingeln weitgehend durch elektronische, oft mit einstellbaren Klingeltönen abgelöst.
Aufgabe
Elektrische Wecker haben die Aufgabe, elektrische Signale in akustische umzusetzen. Man unterscheidet zwischen Gleichstrom- und Wechselstrom weckern. Die Wirkungsweise ist bei beiden Arten gleich. Ein vor den Polen eines Elektromagneten beweglich angeordneter Anker wird beim Stromdurchgang durch die Magnetspulen angezogen. Dabei schlägt ein an dem Anker befestigter Klöppel an eine Glockenschale. Im Allgemeinen werden jedoch, spätestens seit Anfang der 1970er Jahre, Wechselstromwecker als Ruforgane eingesetzt. Nach einen Dauerversuch von 100 Stunden beim Fernmeldetechnischen Zentralamt mussten die Wecker noch funktionsfähig sein.
Bauarten Gleichstromwecker
Beim Gleichstromwecker ist eine Einrichtung notwendig, die bewirkt, dass der Anker während der Dauer des Ruftons nicht nur einmal angezogen, sondern abwechselnd angezogen und losgelassen wird, der Klöppel also in dauernde Bewegung versetzt wird. Dies kann auf zweierlei Art erreicht werden, und zwar:
- indem der angezogene Anker den Stromkreis der eigenen Magnetspulen unterbricht, dadurch abfällt und den Stromkreis wieder schließt (Wagnerscher Hammer) oder
- durch Kurzschließen der Magnetspulen über einen Kontakt, der ebenfalls mit dem Anker verbunden ist.
In beiden Fällen wird also durch den angezogenen Anker der Stromfluss in den Magnetspulen unterbrochen, der Anker fällt dadurch ab. Hierdurch wird der Stromweg wieder geschlossen und der Anker erneut angezogen. Dieses Wechselspiel wiederholt sich, solange durch den Steuervorgang (Klingelknopf) der Weckerstromkreis geschlossen ist. Die oben beschriebenen Gleichstromwecker werden in der Fernmeldetechnik nur noch selten verwendet (Stand: 1970).
Wechselstromwecker
Zum Ansteuern von Wechselstromweckern wird die Speisegleichspannung der Telefonleitung durch eine Wechselspannung, die Rufspannung, ersetzt. Vor den Polschuhen eines Elektromagneten befindet sich ein in der Mitte drehbar gelagerter Anker, der eine Klöppelstange trägt. Durch Einfügung kleiner Dauermagnete von hoher Feldstärke in den Magnetkreis, der durch den Elektromagnetkern und den Anker gebildet wird, liegt der Anker rauend im Anzugsbereich des Nord- oder Südpols des Elektromagnetkerns. Die Elektromagnetspulen sind so gewickelt, dass bei zum Beispiel positiver Halbwelle des Wechselstroms an den freien Enden der Kerne die durch den Dauermagneten entstandenen Pole in einem Schenkel geschwächt und im anderen verstärkt werden. Beim Wechsel der Stromrichtung tritt der umgekehrte Vorgang ein. Der Anker wird infolgedessen abwechselnd von dem einen oder dem anderen Pol angezogen.
Literatur
- Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens; 2. Auflage; 3. Band; S. 1909 (Aufsatz von: H. Fischer)
- Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost - Ausgabe B Fernmeldewesen - Im Auftrage des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, herausgegeben von der Oberpostdirektion Hamburg
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