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Starkes Erdbeben in Chinas Provinz Qinghai fordert viele Menschenleben
Mehrere hundert Menschenleben und tausende Verletzte forderte ein Erdbeben in der chinesischen Provinz Qinghai, dessen Intensität vom United States Geological Survey mit 6,9 M w angegeben wurde. Die chinesischen Seismologen, die nicht die Momenten-Magnituden-Skala anwenden, bewerteten die Stärke mit 7,1 auf der Richterskala. Die betroffene Region gehört geographisch zum dünnbesiedelten Hochland von Tibet.
Das Erdbeben ereignete sich um 7:49:37 Uhr Ortszeit (23:49:37 Uhr UTC). Das Hypozentrum des Bebens lag 240 Kilometer nordnordwestlich der Stadt Qamdo und 1905 Kilometer west-südwestlich von Peking in etwa zehn Kilometer Tiefe. Es hat seine Ursache in der Plattentektonik mehrerer Kontinentalplatten. Hier drückt die Indische Platte auf die Eurasische Platte, welche starke geologische Aktivitäten hervorrief und für das Wachsen des Himalaya verantwortlich gemacht wird. Es gab mehrere Nachbeben, deren stärkstes bislang eine Magnitude von 6,2 Mw erreichte.
Besonders betroffen ist der Bezirk Yushu. Hier suchen Soldaten nach Verschütteten, weswegen mit einem Ansteigen der Opferzahlen gerechnet wird. Ein Funktionär schilderte vor Ort seine Eindrücke und berichtete, dass "fast alle Häuser" nach dem Erdbeben eingestürzt seien. Nach Berichten von Behörden, Augenzeugen und lokalen Medien sind viele Menschen eingeschlossen, auch Schüler sollen verschüttet worden sein. Hoffnung sehen einem Bericht der Tagesthemen zufolge Experten, weíl zum Einen der Zeitpunkt des Bebens recht früh gewesen sei und viele im Schlaf vom Beben überrascht wurden, zum Anderen zwar die aus Lehm gebauten Häuser recht zahlreich einstürzten, die Verletzungen der Betroffenen aber nicht so schwer ausfallen wie bei herkömmlichen Gebäuden. In einer Schule in Yushu erfüllten sich diese Hoffnungen bislang nicht: 20 Leichen haben die Helfer bereits geborgen, weitere 20 Opfer liegen vermutlich noch unter den Trümmern begraben.
Bislang haben Hilfskräfte rund 1000 Menschen aus zusammengestürzten Bauten lebend gerettet. Die Nachrichtenagentur Xinhua meldete am 15. April, dass bis zu dem Zeitpunkt 617 Tote geborgen und 9110 Personen verletzt wurden, weitere 313 würden noch vermisst. Schwierigkeiten machen den Helfern die dünne Luft in der Erdbebenregion, die 4000 m über dem Meeresspiegel liegt, die niedrigen Temperaturen und heftiger Wind. 15.000 Häuser wurden zerstört, mehr als 100.000 Menschen mussten die Nacht bei Frost im Freien verbringen. Die Regierung lässt Zelte und Decken einfliegen, doch viele Straßen in der Umgebung des Flughafens der Stadt Yushu sind von Erdrutschen verschüttet und deswegen nicht passierbar.
Die japanische Regierung hat China Hilfe angeboten. Diese sei jedoch im Moment nicht erforderlich, lautete die Antwort aus Peking. In der benachbarten Provinz Sichuan starben im Mai 2008 rund 87.000 Menschen durch ein Erbeben. Damals hatte China ausländische Hilfe in Anspruch genommen. Verwandte Texte:
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