Val McDermid: "Ich habe ein verdammt verdrehtes Hirn"

Warum es so viele gute weibliche Krimiautoren gibt? Val McDermid, 51, eine der besten dieser Zunft, kann die Frage beantworten: "Auf dem Spielplatz war es doch so: Wenn ein Junge uns ein Spielzeug weggenommen hat, haben wir ihm nicht auf den Kopf gehauen und es uns wiedergeholt", erklärt sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Brigitte. "Wir haben ihm gesagt: Das von der da ist viel schöner, nimm Dir doch lieber das. Frauen sind einfach viel komplexer im Kopf. Ich zum Beispiel habe ein verdammt verdrehtes Hirn".

Die schottische Krimiautorin traf sich mit der Schauspielerin Hannelore Hoger ("Bella Block"), 64, in Manchester zum Interview. Hannelore Hoger hat für die Brigitte-Hörbuch-Reihe "Starke Stimmen" McDermids Roman "Ein Ort für die Ewigkeit" (ebenfalls ab 5. Juli im Handel) eingelesen: "Ich mag es, ein Hörbuch zu spielen wie ein Theaterstück", erzählt Hannelore Hoger. "Die Figuren sollen durch die Stimme sichtbar werden, der Hörer muss sie mit seiner Fantasie vor sich sehen." Val McDermid ist begeistert von der deutschen Vorlesekultur: "Nirgendwo auf der Welt wird so gern vorgelesen wie in Deutschland! Hier in England hört nach 20 Minuten kein Mensch mehr zu, aber bei Euch kann man vier Stunden lesen und keiner geht nach Haus. Deutschland ist ein tolles Land für das gesprochene, das gefühlte Wort." (Original Pressetext)