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TIERWELT

06.06.2006

Bär wieder in Bayern

Sechs tote Schafe lassen keinen Zweifel: Der Bär JJ1, auch ?Bruno? genannt, ist nach seinem Aufenthalt in Österreich nach Bayern zurückgekehrt. Am Sonntag wie am Montag riss er dort jeweils drei Schafe im Gebiet Garmisch-Partenkirchen.

Das Tier legte dabei in vier Tagen eine Strecke von 80 Kilometern von seinem letzten vermuteten Aufenthaltsort am Achensee in Österreich zurück. Der ursprünglich aus Italien stammende Bär war bereits vor zwei Wochen als erster Bär seit 170 Jahren zu Besuch in Deutschland und hält sich seitdem im deutsch-österreichischen Grenzgebiet auf.

Nach Einschätzung von Experten ist das Verhalten des Bären nicht arttypisch, denn Bären ernährten sich zu einem großen Teil von pflanzlicher Nahrung. JJ1 hingegen hat seit seinem Auftauchen bereits um die 20 Schafe und etliche Hühner getötet. Seine Beute frisst er dabei meist nicht einmal ganz auf.

Die Nähe des Bären zu menschlichen Siedlungen stellt nach Angaben des Sprechers des bayerischen Umweltministeriums, Roland Eichhorn, ein immer größer werdendes Risiko für Menschen dar ? es sei nur eine Frage der Zeit, bis der Bär mit Menschen zusammentreffe, und keiner könne sagen, was passiere, wenn er sich dabei in die Enge getrieben fühle und angreife.

Aus diesem Grund soll der Bär jetzt so rasch wie möglich eingefangen oder im Ernstfall auch erschossen werden. Anders als in Tirol, wo eine zunächst erteilte Abschussgenehmigung für den Bären inzwischen zurückgezogen wurde, bleibt eine solche in Bayern weiterhin bestehen. Wenn möglich, will man den Bären jedoch lebend fangen. Nach bisher 25 erfolglosen Fangversuchen und einer mehrwöchigen Jagd auf den Bären quer durch die Alpen gilt dabei Hilfe aus Finnland am erfolgversprechendsten: Finnische Bärenhunde sollen im Laufe der Woche eintreffen, den Bären aufspüren und vor die Flinte eines Schützen mit einem Betäubungsgewehr locken.

Nach erfolgreicher Betäubung will man den Bären mit einem Hubschrauber abtransportieren und in einen Zoo bringen. Nach Anbringen eines Senders würde er eventuell in Italien wieder freigelassen.

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