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Göttingen: Montessori-Schule insolvent
Am Montag meldete die Montessori-Schule Göttingen Konkurs an. Laut Landesschulbehörde handelt es sich um die erste insolvente private allgemeinbildende Schule in Niedersachsen. "Wir haben eine Liquiditätslücke von 100.000 Euro und sind zahlungsunfähig", verkündete Peter Heimbs, einer der beiden Gesellschafter der Schule.
Hintergrund der bestehenden Probleme sind offenbar auch Streitigkeiten zwischen der Elternschaft und dem freien Träger der Schule. Gegenstand des Streits war dabei laut "HNA online" vor allem die Organisationsstruktur der Schule. Mehrere Eltern hatten ihre Kinder von der Schule abgemeldet, wodurch die finanziellen Probleme der Einrichtung verschärft wurden. Gerichtsverhandlungen, Elternproteste und die fristlose Kündigung der pädagogischen Leiterin hat die Schule bereits hinter sich, doch nachdem ein weiterer Bankkredit abgelehnt worden ist, mit dem ältere Darlehen an die Eltern zurückgezahlt werden sollten bestellte die Schule einen Insolvenzverwalter.
"Alles nur Altschulden, aktuell ist unsere Bilanz positiv und der Betrieb eigentlich gesund", erwidert Heimbs, so findet der Unterricht bis Ende März normal statt.
Der "Trägerverein Unabhängige Schule Goettingen e.V." will trotzdem eine neue Montessori-Schule aufbauen und plant schon die Trägerschaft, jedoch wollen sie das bestehende Gebäude "eher nicht" weiter nutzen. Die Finanzierung sei bereits mit einer Bank geplant, so Pressesprecherin Susanne Wieneke.
Die Lehrerinnen und Lehrer sind bereit, auch an der neuen Schule die zurzeit angemeldeten 88 Kinder weiter zu unterrichten. So lange bekommen die Lehrkräfte mit großer Wahrscheinlichkeit Insolvenz-Ausfallgeld vom Arbeitsamt.
Der Schuldezernent Ludwig Hecke bestätigt, die Stadt habe "großes Interesse daran, in Göttingen eine Montessorischule zu halten - möglichst am bisherigen Standort". Diese genehmigt weiterhin lediglich die Privatschule und Zuschüsse, bringt sich demnach jedoch nicht finanziell mit ein. Sollte es jedoch zu einer Schließung der 1999 gegründeten Schule kommen, müsste das Schulamt Göttingen die Schüler auf die weiterführenden öffentlichen Schulen im Stadtgebiet verteilen.
Insolvenzverwalter Burghard Wegener sagte, er wolle bis zum Schuljahresende den Betrieb aufrecht erhalten und plant alle Betroffenen an einen Tisch zu bringen. Im Vordergrund stehe, so Wegener, die Erarbeitung eines finanziell tragfähigen Konzepts. Verwandte Texte:
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