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DIE SIMPSONS 25.1.2006

„Die Simpsons“ - im Guinness Buch der Rekorde!

Im Comic können wir endlich die engen Bande der Realität sprengen: Puff, Bang! Wir sind frei, in einer farbenfrohen Lesewelt, wo alles möglich wird. Aber "schluck" und "Nein!“ auch hier gibt es Probleme. Das Gute ist jedoch, dass wir sie hier mit allen im realen Leben unerlaubten Mitteln lösen können. hehe.
"The Simpsons" reiht sich mit acht ausgewählten Geschichten, entstanden zwischen 2000 und 2002,  als Band 12 von 20 in die Reihe FAZ-Edition Klassiker der Comic-Literatur.
Damit sind Comics endgültig für Intellektuelle zugänglich gemacht.
© FAZ.NET
"The Simpsons" reiht sich mit acht ausgewählten Geschichten, entstanden zwischen 2000 und 2002, als Band 12 von 20 in die Reihe FAZ-Edition Klassiker der Comic-Literatur. Damit sind Comics endgültig für Intellektuelle zugänglich gemacht.
Die gelbe Familie hat mittlerweile absoluten Kultstatus erreicht. Gibt es noch Menschen auf der Welt, die die Simpsons nicht kennen? Denen man gar die einzelnen Personen noch vorstellen muss? Wohl eher nicht. Das Erfolgsrezept der Simpsons ist, dass die Figuren zwar fiktiv sind, die Geschichten aber Bezug zur Realität haben, viele Hintergrundaussagen enthalten und mit ihrer unverschämt treffenden Persiflage auf die Missstände der Gesellschaft, gleichzeitig unglaublich unterhaltsam sind.
Die beliebteste Zeichentrickserie aller Zeiten überholte 1997 auch noch "Familie Feuerstein." Damit kamen die "Simpsons" 2001 ins Guinness- Buch der Rekorde.

Matt Groening, Erfinder der Simpsons, macht mit seiner Satire vor nichts Halt, denn bei einer Satire, ist alles erlaubt, Gott, Wirtschaft, Politik, Religionen, Fast Food, Medien…alles wird karikiert. Der humorvolle Stil resultiert aus der absurden Komödie und der stetigen Durchbrechung der Erwartungshaltung des Lesers. Die Anspielungen auf Filme und andere Werke machen die "Simpsons" jedoch nicht so oberflächlich, wie andere Comics, sondern sogar hintergründig und intellektuell. Die Namen seiner Figuren stellen Anspielungen auf real existierende Personen dar. So hieß auch Matt Groenings Schwester "Lisa", auch seine Mutter hieß "Margaret" und er verwendete den Namen "Homer", aufgrund des Namens seines Vaters. Auch die Namen der Nebenpersonen resultieren meist von realen Menschen aus der Gesellschaft und der Politik. Matt Groening drückte Homer seine Initialen auf, so bilden Homers Haare das "M" und Homers Ohr das "G".

"NEIN!"

Homer, schaltet sein Gehirn stets erst dann ein, wenn er bereits gehandelt hat. Darauf hin kommt sein berühmtes: "Nein!", als Kommentar zu seinem Fehlverhalten. Aber auch das "Nein", inzwischen Markenzeichen der Serie entwickelte sich erst im Laufe der Zeit, wie auch die Charaktere und die Hintergründigkeit der Figuren. Ursprünglich, im englischen Original lautete dieser Ausruf "D ´oh". Dieses Wort enthält eigentlich überhaupt keinen Sinn und über seine Entstehung gibt es viele Legenden. Inzwischen ist dieses Wort auch im Oxford English Dictionary aufgenommen worden.

Comic und Film

Beim Lesen von Comics verschwimmen schnell die Grenzen zwischen Literatur und Film und so hat man gleich von der ersten Sprechblase an auch die Stimmen der Originale im Ohr. Welcher Fan erinnert sich noch daran, dass die Simpsons mal (1987) als Pausenfüller im Fernsehen begannen. Die Simpsons halten eben nichts von Konventionen, begann doch die Karriereleiter der meisten Comic-Helden in den Sonntags-Panels der Tageszeitungen oder in den Comic-Heften. Die Konzeption der Serie als Comic-Buch ermöglichte schon immer andere Möglichkeiten den Leser in seiner Wahrnehmung der Geschichte zu lenken, als das reine Schriftbild. So wird im Vorwort von The Simpsons auch stolz auf die Nutzung der "Splash-Page" aufmerksam gemacht. Der Moment, den der Leser zum umblättern braucht, ist immer ein kleiner "Cliffhänger" um einen Begriff der Fernsehserien zu gebrauchen. Das letzte Bild auf der rechten Seite baut eine Spannung auf: Im Kopf des Lesers wird die Antwort auf die Frage "was wird als nächstes Geschehen" durch das Umblättern herausgezögert, um auf dem ersten Bild links oben eine völlig unerwartete Wendung der Geschichte einzuleiten. Wer´s nicht glaubt, kann´s ja nachlesen, denn gleich die erste Geschichte der "Klassiker der Comic Literatur" wird mit einer Splash-Page eröffnet.

Wer bis jetzt der Meinung war, dass nur die Literatur mit Anspielungen und Querverweisen arbeite, wird besonders von den Simpsons eines Besseren belehrt. Wenige Serien verfügen über ein so reiches Repertoire an Anspielungen auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, Klassiker und Produkte wie die Simpsons, wobei das Medium Bild wieder Möglichkeiten eröffnet.
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Artikel vom 25. Januar 2006

Weiterführende Links
- FAZ.NET: http://www.faz.net
- Panini Comics: http://www.paninicomics.de/

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