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Spionageaffäre bei Renault: Verdächtigt wird "ein chinesischer Hintermann"
Hinter einem vermuteten Fall von Wirtschaftsspionage in der Konzernzentrale des französischen Autobauers Renault steckt möglicherweise ein chinesischer Hintermann, schreibt die französische Zeitung "Le Figaro". Das Interesse der Auftraggeber gilt dabei offenbar der Entwicklung von Elektroautos bei Renault, einem Projekt, in das die Firma zusammen mit ihrem japanischen Partner Nissan jährlich rund 200 Millionen Euro investiert (Wikinews berichtete).
Am Montag waren drei führende Renault-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Wirtschaftsspionage vom Dienst suspendiert worden. Sie mussten ihre Schreibtische in der Konzernzentrale umgehend räumen. Anzeige wurde bisher jedoch noch nicht erstattet. Sie sollen insbesondere Details zur Batterie und zum Motor der Elektrofahrzeuge weitergegeben haben.
Allein in die Entwicklung brauchbarer Batterien investierte Renault-Nissan bisher 1,5 Milliarden Euro. Die Entwicklung von geeigneten Batterien ist entscheidend für die Marktchancen von Elektroautos, da diese die Reichweite der Fahrzeuge, aber auch ihren Preis entscheidend mitbestimmen. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group schätzt den weltweiten Markt allein für Lithium-Ionen-Akkus im Jahr 2020 auf rund 25 Milliarden US-Dollar.
Frankreichs Industrieminister Eric Besson sprach in diesem Zusammenhang von einem "Wirtschaftskrieg". Der französische Staat hält 15 Prozent der Anteile an Renault. Wie am Freitag aus Regierungskreisen verlautete, hat das Büro des Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy den Geheimdienst DCRI mit der Untersuchung des Vorgangs beauftragt. Verwandte Texte:
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