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Astrium stellt ersten Satelliten des "Swarm"-Projekts zur Vermessung des Erdmagnetfeldes vor
Der Satellitenbauer Astrium stellte heute in Friedrichshafen den ersten von drei Satelliten des Projekts SWARM vor, die im Jahr 2012 zu einer Erdorbitmission aufbrechen sollen. Ziel der Mission ist die Gewinnung von präzisen Daten über den Aufbau des Erdmagnetfeldes. So können Karten von magnetisierten Gesteinen und Sedimenten erstellt werden.
Die Satelliten zwei und drei des Trios sollen im Februar und April 2011 fertiggestellt werden. Alle drei Satelliten sollen Mitte 2012 gleichzeitig vom Raketenstartplatz Plessezk in Russland (800 Kilometer östlich von Moskau) in eine polare Umlaufbahn in einer Höhe von rund 490 Kilometern gebracht werden. Nach vier Jahren ist geplant, zwei der Satelliten auf eine niedrigere Umlaufbahn zu bringen, wobei sie die Erde als Tandem in einer Höhe von etwa 300 Kilometern umkreisen werden. Der Kurs des dritten Satelliten soll dann so geändert werden, dass er die Bahn der beiden anderen Satelliten in einem Winkel von 90 Grad kreuzt.
Die Forscher bei Astrium ließen sich bei der Entwicklung ihrer Projektidee von Jules Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde" inspirieren. Durch die modernen Technologien ist es jedoch nicht mehr erforderlich, Tunnel und Löcher in die Erde zu graben um das Erdinnere zu beobachten. Das Stichwort des Swarm-Projekts lautet dagegen: "satellite remote sensing", übersetzt etwa "Satellitenfernerkundung". Die Sensoren der Satelliten ermöglichen die Erfassung feinster Schwankungen der Stärke und Orientierung des Erdmagnetfeldes. Zusammen mit Daten über Schwankungen der elektrischen Feldintensität und der Schwerkraft über verschiedenen Regionen der Erde ermöglichen diese Daten die Aufstellung von Modellen über die zugrundeliegenden Prozesse im Erdinnern. Dabei erhoffen sich die Forscher Aufschlüsse über die Ursprünge und die Dynamik der geologischen Prozesse im Erdinnern, die zur Erzeugung des Erdmagnetfeldes beitragen.
Die wissenschaftliche Koordination des Programms liegt beim Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam. "SWARM" ist dabei Bestandteil des Living Planet Programms der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Das Verständnis des Magnetfeldes kann bei der Erforschung der geologischen Geschichte der Erde hilfreich sein. Als praktischer Nutzen des Projekts denken die Forscher daran, die gewonnenen Daten auch zur Erkundung von Erzlagerstätten und Fundstellen von Mineralien sowie zur Verbesserung der vorhandenen Navigationssysteme zur Orientierung auf der Erdoberfläche heranzuziehen.
Darüberhinaus können auch Wasserströmungen in den Ozeanen mit Hilfe der magnetischen Sonden des Satellitentrios erfasst werden. Denn die elektrisch leitenden Teilchen des Salzwassers erzeugen durch ihre Bewegung ebenfalls ein schwaches Magnetfeld. Das Verständnis der Dynamik der ozeanischen Wasserströmungen kann auch die Klimaforschung positiv befruchten, da die Meeresströmungen in den Ozeanen den globalen Wandel des Klimas wesentlich beeinflussen. Verwandte Texte:
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