C6 MAGAZIN
-----------------------------------------------------------------------

WISSENSCHAFT

27.10.2004

Besser fernsehen mit Nanoröhrchen

Mit Bildschirmen auf Nanotechnologie-Basis will der südkoreanische Konzern Samsung das Fernsehen neu definieren. 2006 sollen die ersten Produkte auf den Markt kommen. Allerdings ist fraglich, ob sich die Nanodisplays preislich gegen die aktuellen Plasma- oder Flüssigkristall-Bildschirme durchsetzen können, schreibt das Technologiemagazin Technology.

Südkoreanische Technologieunternehmen gelten selten als führend bei der Entwicklung neuer Technologien - sie werden eher mit Billigprodukten identifiziert. Samsung will mit diesem Vorurteil aufräumen. Vor allem von der Sparte Nanotechnologie erhofft sich der Elektronikkonzern neue Produkte: Die Nanoröhren-Bildschirme, bekannt als "Feldemissions-Displays", sollen Ende 2006 in den Läden stehen, sagte Young Joon Gil, Chief Technology Officer am Samsung-Institut.

In den neuartigen Bildschirmen schießen Nanoröhrchen Elektronen auf einen Phosphorschirm. Dieses Verfahren soll hellere und schärfere Bilder liefern sowie weniger Energie verbrauchen als heutige Bildschirmtechnologien. Gegenüber den Plasmabildschirmen haben Nanoröhren-Bildschirme den Vorteil, dass sie nicht anfällig gegen das so genannte Einbrennen sind. Dabei werden unbewegte Bilder, die zu lange angezeigt werden, buchstäblich dauerhaft in das Glas eingebrannt. Darüber hinaus verbrauchen die Nano-Displays erheblich weniger Strom. Auch die Schwächen der Flüssigkristall-Displays kennen die Feldemissions-Displays nicht: Schlieren oder so genannte Geisterbilder, können durch viel kürzere Umschaltzeiten als die bei einem LCD nicht entstehen. Zudem kann man die Bilder aus jedem beliebigen Winkel betrachten, wohingegen Flüssigkristallschirme den Nutzer zwingen, ihn möglichst direkt von vorn anzusehen.

Auf dem Papier haben Nanoröhrchen unbestreitbare technologische Vorteile, aber auf dem Markt stellen sie sich bislang weit weniger beeindruckend dar. Obwohl noch einige technische Schwierigkeiten gelöst werden müssen, bereiten die derzeit hohen Herstellungskosten den Samsung-Forschern die größten Probleme. Zumal die aktuellen Flachbildschirme auf Flüssigkristall- und Plasmabasis immer besser und preisgünstiger werden. Als "magische Grenze" sieht Samsung einen Preis von etwa sieben US-Dollar pro Zoll Bildschirmdiagonale. (Original Pressetext)

Technology Review

Verwandte Texte:

RSS Feed Aktuelle Nachrichten als RSS-Feed


Magazin: Bildung, Panorama, Personen, Politik, Sport, Wissenschaft
Kultur: Filme, Kalender, Literatur, Musik, Charts, Netzwelt, Termine
Gemeinschaft: Forum, Gewinnspiele, Newsleter, Kontakt, Umfragen
Sonstiges: News, Fotos, Themen, C6 Archiv, RSS, Shop, Sitemap, Weihnachten
Rechtliches: Impressum, Haftungsausschluss

© 1998 - 2009 C6 MAGAZIN

Monatsthema
Nachrichten
Zuerst hatte der Norddeutsche Rundfunk am Freitag, den 20. November bekanntgegeben, dass Xavier Naidoo Deutschland beim Eurovision Song Contest 2016 vertreten solle, doch einen Tag später war alles anders. ... Lesen
Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson vertritt eine abenteuerliche Theorie über die ägyptischen Pyramiden: nach seiner Überzeugung dienten diese als Getreidespeicher. Diese Theorie verkündete er bereits im Jahre 1998 und ... Lesen
Fotogalerie
Galerie: Acapulco, MexikoAcapulco ist eine im Süden von Mexiko gelegene Küstenstadt direkt am Pazifik. Berühmt ist die Stadt vor allem für seine Klippenspringer. Man findet sie bei den Klippen La Quebrada. Sie springen zu ...
Termine
Deutschlandweit
08.05.Neumond Mai 2024
23.05.Vollmond Mai 2024
06.06.Neumond Juni 2024
22.06.Vollmond Juni 2024
05.07.Neumond Juli 2024
21.07.Vollmond Juli 2024
04.08.Neumond August 2024
19.08.Vollmond August 2024
03.09.Neumond September 2024
13.09.Freitag der 13. (September 2024)
18.09.Vollmond September 2024
Ticket-Shop  |  Weitere Termine