Michael Schumacher im Interview

Michael Schumacher möchte das Attribut "unbesiegbar" nicht für sich gelten lassen. Man müsse sich selbst vor solchem "Hype" schützen, sagte der Rekordweltmeister vor Beginn der neuen Formel-1-Saison in einem Interview mit dem Magazin stern. "Wenn ich mich nur noch selbst feiern würde, dann wäre ich nicht mehr selbstkritisch und auch nicht mehr erfolgreich. Und Erfolg macht mehr Spaß."

Neben Anmerkungen zum Rennsport bietet Schumacher im Interview auch seltene Einblicke in sein Familienleben. So bemühe er sich, seinen beiden Kindern beizubringen, dass Reichtum nicht selbstverständlich sei. "Sie bekommen wie andere Kinder Taschengeld. Zwei Euro in der Woche, die können sie dann sparen oder sich Sachen davon kaufen."

In der Erziehung seiner Kinder versuche Schumacher, "wo es nur geht, ihnen die Unbekümmertheit zu ermöglichen, in der ich aufgewachsen bin". Das sei auch der Grund dafür, dass seine Familie nicht in der Öffentlichkeit erscheine. Sein abgeschottetes Privatleben gestaltet Schumacher, wie er gegenüber dem stern sagte, zum großen Teil mit sportlichen Hobbys. Er laufe Ski und Schlittschuh, er reite und spiele Fußball.

In anderen Freizeitbeschäftigungen, "Basteln, Malen und so, im Künstlerischen" sei er "ganz schlecht". Nach wie vor habe er aber großen Spaß daran, an Automobilen herumzuschrauben. "An die Gokarts in unserer Garage lege ich selbst Hand an. Das ist das Schönste, die Dinger vorzubereiten und nachher wieder auseinander zu nehmen."

Als Grund für seine glückliche Ehe sieht Schumacher, dass es "nicht immer nur um eine Person gegangen" sei, und es "genauso Prioritäten für meine Frau" gebe. Wenn ich Rennen fahre, hat das Vorrang, und wenn wir zu Hause sind, Corinnas Welt." Schumacher schließt nicht aus, dass er nach dem Ende seiner Karriere die Rolle mit seiner Frau tausche. "Corinna ist eine tolle Reiterin. Sie liebt Pferde, und vielleicht wird sie später mal eine eigene Zucht aufziehen." Es sei möglich, dass sie dann gemeinsam zu ihren Turnieren führen. "Mit mir als Truckie", so der Ferrari-Pilot. (Original Pressetext)