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KIRGISISTAN

07.04.2010

Verwirrung um den Tod des kirgisischen Innenministers

In Kirgisistan ist es gestern und heute zu schweren Unruhen gekommen. Im Zuge der Ausschreitungen ist angeblich der kirgisische Innenminister Moldomussa Kongantijew getötet worden. Unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen dpa und afp wurde diese Meldung auch durch das Nachrichtenportal heute.de bestätigt, auf dem Menschenrechtler sowie "Polizei-und Ministeriumskreise" als Quellen zitiert werden. Demnach sei der Politiker auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Das Innenministerium hat diese Meldungen jedoch mittlerweile durch einen Sprecher verneint, so berichtet die Agentur Interfax. Bei den Unruhen in der Hauptstadt Bischkek sind zudem weitere zwölf Menschen ums Leben gekommen, Regierungsgegner wollten den Regierungsssitz stürmen. Die Regierung rief für die Hauptstadt und für den Norden Kirgisistans den Ausnahmezustand aus. Insgesamt sprechen offizielle Stellen von 17 Toten, doch geben Rettungskräfte höhere Zahlen an. Zu Protesten soll es auch in der zentralkirgisischen Stadt Naryn gekommen sein.

Mehrere führende Oppositionelle wurden offenbar verhaftet, unter ihnen der bei der letzten Präsidentschaftswahl kandidierende ehemalige Ministerpräsident Almasbek Atambajew und Temir Sarijew.

Hintergrund des Konfliktes ist die Forderung der Opposition nach einem Machtwechsel; der autoritär regierende Präsident Kurmanbek Bakijew solle zurücktreten. Bakijew wurde nach der Tulpenrevolution Nachfolger von Askar Akajew und im Jahr 2009 als Staatschef wiedergewählt; allerdings sprachen westliche Beobachter von Wahlfälschungen. Die Opposition beschuldigt Bakijew der Korruption und Vetternwirtschaft.

Die Vereinigten Staaten betreiben in dem Land einen Militärstützpunkt, um den Nachschub nach Afghanistan zu sichern. Der Pachtvertrag für den Stützpunkt sollte zwar auslaufen - was Moskau zu einer Prämienzahlung von zwei Milliarden US-Dollar veranlasste -, doch die Amerikaner legten nach und zahlten eine größere Summe an den Staat in Innerasien, der für das Engagement der Amerikaner in Afghanistan strategisch wichtig ist.

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