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Karl Lindemann (Aktivist)
Karl Lindemann (russisch ???? ?????????? ????????, transkribiert Karl Eduardowitsch Lindeman; * 26. Oktober 1847 in Nischni Nowgorod, Russisches Kaiserreich; ? 1. Februar 1929 in Orlow, Rajon Melitopol, Ukrainische SSR, heute Orlowe, Ukraine) war ein russischer Arzt, Zoologe, Entomologe sowie bedeutender Vertreter von Interessen der deutschsprachigen Minderheit in Russland.
Leben
Karl Lindemanns Vater emigrierte in den 1830er Jahren aus Dorpat nach Nischni Nowgorod und gründete eine private Arztpraxis. Lindemanns Großvater mütterlicherseits - ein Baron von Frey - war Leibarzt des Zaren Paul I., Sohn der aus Deutschland stammenden Zarin Russlands Katharinas der Großen.
Bereits in Alter von 15 studierte Karl Lindemann an der Universität von Kasan Anatomie und Physiologie; mit 16 Jahren ging er an die Universität in Moskau und mit 21 Jahren vollendete er sein Naturwissenschaftsstudium an der Universität in Dorpat. Fast sein ganzes Leben - 62 Jahre - widmete sich Lindemann sehr erfolgreich der Wissenschaft und Forschung, was ihn in der naturwissenschaftlichen Welt bekannt machte. Die meiste Zeit lehrte und studierte er in Moskau (1885-1918). Karl Lindemann war Professor an der Landwirtschaftlichen Akademie und Sekretär der russischen Kaiserlichen Naturforscher-Gesellschaft.
Neben seiner Tätigkeit als Professor engagierte er sich politisch. Lindemann gründete und leitete ab 1905 die Moskauer deutsche Gruppe des Verbandes des 17. Oktobers, einer konservativ-liberalen Partei der sogenannten Oktobristen. Noch vor 1914 trat Karl Lindemann als Verfechter der Rechte der deutschen Siedler als gleichberechtigte russische Bürger hervor. Während des Krieges protestierte er entschieden gegen die Gesetze zur Beseitigung des deutschen Landbesitzes im Russischen Reich, kritisierte benachteiligende Maßnahmen der Regierung und die antideutsche Stimmungsmache der Presse. Er konnte aber trotz seines großen Einflusses nicht die Rücknahme der 1915 vom Zaren verabschiedeten Liquidationsgesetze bewirken.
Nach der bürgerlichen Revolution im Februar 1917 organisierte Lindemann im April und August des genannten Jahres in Moskau den Allrussischen Kongress der russischen Bürger deutscher Nationalität, an dem Vertreter aller Konfessionen aus 15 Gouvernements teilnahmen. Nach der Oktoberrevolution unterstützte er die wirtschaftliche und kulturelle Wiedergeburt der ethnischen Deutschen auf der Halbinsel Krim und der Ukraine.
Lindemanns Sohn Wladimir (1868-1933) war Professor an der Nationalen Taras-Schwetschenko-Universität von Kiew, wie auch an der Universität Warschau.
Karl Lindemann verstarb 1929 in Orlow, einer Kolonie der Russlandmennoniten im Rajon Melitopol. Verwandte Texte:
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