Carl Hermann Schildbach

Leben

Schildbach wuchs ohne den Vater bei den Großeltern in Neukirchen/Erzgeb. und Pegau auf. Ab 1838 besuchte er die Alte Nikolaischule (Leipzig). Nach dem Abitur begann er am 14. Oktober 1843 das Medizinstudium an der Universität Leipzig. Das Wintersemester 1846/47 verbrachte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Dort befreundete er sich mit Joseph Victor von Scheffel. Am 25. Oktober 1848 wurde er in Leipzig zum Dr. med. promoviert. Danach war er praktischer Arzt in Lößnitz (Erzgebirge) und Reisearzt eines Russen. Er kehrte im Sommer 1851 zurück und heiratete 1852 Emilie Rosaline Schindler, eine Pfarrerstochter aus Burkhardtsdorf.

1853 übernahm er die Leitung der Anstalt für Wasserkur und Heilgymnastik in Pelonken bei Danzig. Er kehrte 1859 nach Leipzig zurück und wurde Vizedirektor der Privatklinik von Moritz Schreber. Als Schreber 1861 gestorben war, übernahm er die Leitung der Orthopädischen Heilanstalt. Als erster in Deutschland habilitierte er sich 1875 für das Fach Heilgymnastik. 1876 gründete er die erste staatliche orthopädische Universitätspoliklinik. Mit 64 Jahren starb er im Dreikaiserjahr.

Mitgliedschaften und Funktionen

• Mitglied der Gesellschaft zur Förderung Medizin und Chirurgie in Amsterdam


• Stadtverordneter von Leipzig


• Freimaurer der Minerva zu den drei Palmen


• Vorstand des ärztlichen Kreisvereins


• a.o. Mitglied des kgl. sächsischen Landesmedizinalkollegiums

Weblinks

• MDZ

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