Omnimolekularität

Omnimolekularität ist ein in der Ernährungswissenschaft verankerter Fachbegriff, der sich von omnes (lateinisch: alle) und Moleküle ableitet und sämtliche für den Menschen essenziellen Nähr- und Wirkstoffe umfasst. Damit beinhaltet der Ausdruck deutlich mehr, als der Begriff Vitalstoffe, mit dem nur Mikronährstoffe gemeint sind - also Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.

Omnimolekulare Ernährung basiert auf Forschungen im Bereich der Naturheilkunde über die Bestandteile einzelner Kräuter, Gemüse und Gewürze. Erste Erkenntnisse lieferte die Heilpraktikerfamilie Leisen (Matthias Leisen (1879 - 1940) und seine Tochter Katharina Vanselow-Leisen). Darauf aufbauend wurde mittlerweile in vielen Bereichen der deutschen Naturheilkunde erforscht, welche chemischen Elemente des Periodensystems und welche Substanzen etwa der verschiedenen Aminosäuren, Fettsäuren oder Eiweiße die einzelnen Pflanzen enthalten.

Omnikulare Lebensmittel werden als Pflanzengranulate angeboten, die bis zu 100 verschiedene Arten an Gemüsen, Kräutern, Gewürzen und Blütenpollen enthalten können, die so kombiniert sind, dass alle Elemente, die der Körper braucht, mindestens in fünf verschiedenen Pflanzen vorkommen. Der omnimolekulare Ernährungsansatz ist somit das Gegenteil von isolierten Nährstoffen, die etwa bei Mangelerscheinungen als Nahrungsergänzungsmittel - beispielsweise in Tablettenform - eingenommen werden. Er richtet sich klar gegen raffinierte Produkte wie handelsübliches Kochsalz (NaCl) und weißen Zucker. Der heute in der Fachwelt gebräuchliche Begriff wurde geprägt durch die Autoren Dr. h.c. Peter Jentschura und Josef Lohkämper, die sich in mehreren Büchern mit dem Einfluss der Ernährung auf den Stoffwechsel beschäftigen.