Friedrich Matthaei (Gynäkologe)

Leben

Als Sohn eines Hamburger Kaufmanns kam Matthaei in der Kindheit nach Deutschland. Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums studierte er Medizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1885 wurde er im Corps Suevia Tübingen aktiv. Als Inaktiver wechselte er an die Philipps-Universität Marburg und die Universität Leipzig. In Leipzig wurde er approbiert und zum Dr. med. promoviert. Das Corps Misnia Leipzig verlieh ihm 1891 die Corpsschleife.

Bei Robert von Olshausen in Berlin zum Gynäkologen ausgebildet, ließ er sich 1895 in Hamburg nieder. 1901 wurde er Oberarzt am Hamburger Vereinshospital, dessen Ausbau am Schlump er vorantrieb. Als das Krankenhaus St. Georg 1909 eine gynäkologische Station erhielt, wurde Matthaei als Leitendem Oberarzt die Leitung übertragen. Die Universität Hamburg ernannte ihn zum Professor. Mit dem Radiologen Hermann Holthusen widmete er sich der Strahlentherapie von gynäkologischen Karzinomen. Wie sein Kollege und Corpsbruder Heinrich Albers-Schönberg erlag er der Strahlenkrankheit.

In 2. Ehe verheiratet war er mit der Bildhauerin Frieda geb. Mitscherlich, Tochter des Chirurgen Gustav Alfred Mitscherlich und Schwester von Eilhard Alfred Mitscherlich. Sie überlebte ihren Mann um 40 Jahre.