Schießbrille

Im Gegensatz zu den meisten anderen Brillen weisen Schießbrillen meist nur ein Glas auf, das die Fehlsichtigkeit des dominanten Auges, welches für das Anvisieren benutzt wird, korrigiert. Diese Linse ist derart gestaltet, dass die maximale Sehschärfe auf der Visiereinrichtung liegt. Dies ist notwendig, da der Schütze Waffe und Visierung im Gegensatz zum Ziel beeinflussen kann. Dabei wird in Kauf genommen, dass das Ziel nicht mit maximaler Sehschärfe erfasst wird. Das nicht beteiligte Auge wird durch eine undurchsichtige Scheibe abgedeckt. Dies wird dem Zukneifen des Auges vorgezogen, um den ungewollten Lidschluss des anvisierenden Auges und eine erhöhte Anstrengung der Lidmuskulatur zu vermeiden.

Die Korrekturlinse für das zielende Auge ist am Brillengestell befestigt und in allen Dimensionen verstellbar. Damit ist sichergestellt, dass das Auge zentral und axial durch das Glas schauen kann und keine Verzerrungen und Verzeichnungen des Visierbildes entstehen. Auch die Abdeckscheibe für das nicht zielende Auge ist verstellbar. Die korrekte Positionierung der Linse erfolgt durch den Schützen selbst in Abhängigkeit von seinem Anschlag) und seiner Körperhaltung beim Schießen.

Zubehör

Als erlaubtes Zubehör gelten Farbscheiben zur Erhöhung des Kontrastes, Irisblenden zur Erhöhung der Schärfentiefe, Blendschirme zum Zurückhalten von störendem Lichteinfall von den Seiten oder von oben.

Sportliche Wettbewerbe

Grundsätzlich ist die Korrektur von Fehlsichtigkeit mit allen geeigneten Mitteln zulässig. Das gilt auch für Farbscheiben und Irisblenden. Ab einer bestimmten Wettbewerbsklasse sind notwendige Schutzbrillen verbindlich vorgeschrieben bzw. ausdrücklich empfohlen. Schießbrillen sind dabei als Augenschutz zulässig.