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Bouin-Lösung
| GHS-Signalwort = Achtung | H = | EUH = | P = | Quelle P = | Quelle GefStKz = | Gefahrensymbole = | R = | S = }} Die Bouin-Lösung (auch Bouinsche Lösung, ''Bouin's fluid'') ist eine Lösung, die in der Histologie zur Fixierung verwendet wird.
Eigenschaften
Bouin-Lösung besteht aus Pikrinsäure (gesättigte Lösung, 0,04 Molar), 5 % (V/V) Essigsäure (0,9 Molar) und 10 % (V/V) Formaldehyd in wässriger Lösung. Sie wird unter anderem zur Fixierung von Biopsien des Gastrointestinaltrakts und der Weichgewebe verwendet, da sie anschließend im Vergleich zu neutral gepufferter zehnprozentiger Formaldehydlösung eine kontrastreichere Färbung von Zellkernen erlauben. Die Bouin-Lösung besitzt einen pH-Wert zwischen 1,5 und 2. Sie ist weniger geeignet für Elektronenmikroskopische Präparate. Eine Fixierung mit Bouin-Lösung wird unter anderem vor einer Hämatoxylin-Eosin-Färbung oder einer Trichrom-Färbung verwendet. Bevor einer Trichrom-Färbung werden Formaldehyd-fixierte Gewebe meist mit Bouin-Lösung gebeizt. Die enthaltene Essigsäure lysiert Erythrozyten und löst und cheliert Metallionen von Eisen oder Calcium. Alternativ kann Ameisensäure verwendet werden. Formaldehyd erzeugt ein basophiles Zytosol, was jedoch durch die Pikrinsäure kompensiert wird.
Ungetrocknete Gewebe sollten weniger als 24 Stunden in Bouin-Lösung fixiert werden. Überschüssige Pikrinsäure wird mit Ethanol-Wasser-Lösungen herausgewaschen, um eine Anfärbbarkeit des Präparats langfristig zu gewährleisten. Eine Lagerung Bouin-fixierter Gewebe sollte dementsprechend in einer Ethanol-Wasser-Lösung erfolgen.
Mit Einschränkungen kann aus Bouin-fixierten Geweben DNA für eine Polymerasekettenreaktion oder RNA für eine RT-PCR extrahiert werden. Für eine Immunfärbung ist bei Bouin-fixierten Geweben aufgrund des enthaltenen Formaldehyds oftmals eine Antigendemaskierung notwendig.
Alternativ kann anstatt der Bouin-Lösung auch eine Fixierung mit Kupfersalzen nach Hollande oder mit Quecksilbersalzen durchgeführt werden, z. B. mit B5 oder nach Zenker.
Abwandlungen
Die Gendre-Lösung ist eine alkoholische Variante der Bouin-Lösung, bei der die gesättigte Pikrinsäure-Lösung mit einer alkoholischen Lösung hergestellt wird. Dadurch werden Polysaccharide wie Glykogen im Präparat erhalten.
Die Hollande-Lösung enthält zusätzlich Kupfer(II)-acetat, welches die Zellmebran von Erythrozyten und die Granula von Eosinophilen und endokrinen Zellen erhält.
Geschichte
Die Bouin-Lösung wurde 1897 von Pol Bouin entwickelt. Verwandte Texte:
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