Eigenständige enzyklopädische Relevanz nicht dargestellt-- 18:30, 12. Mär. 2014 (CET)
Freunde fürs Leben e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2001 von Gerald Schömbs, Diana Doko, Vanessa Petruo und Sven Peitzner in Berlin ins Leben gerufen wurde. Ziel des Vereins ist Aufklärung über Depression und Suizid bei Jugendlichen und jungen Menschen. Freunde fürs Leben ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS).
Arbeitsweise
Der Verein betreibt Kampagnen-, Presse- und Aufklärungsarbeit und informiert über das Thema Suizid. Hierbei geht es u. a. um die gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsangebote und Therapiemöglichkeiten. Das Informationsportal
frnd.de vermittelt Fakten und klärt auf über Irrtümer zum Thema Suizid. Der YouTube-Kanal
frnd.tv informiert in kurzen Videoclips über seelische Gesundheit, psychische Erkrankungen und Resilienz. Für Schulen und Beratungsstellen stellt der Verein Informationsmaterial bereit und organisiert Posterkampagnen, Events und Workshops. 2013 forderte der Verein mit einer Online-Petition unter dem Motto "Rede darüber" mehr Aufklärung über Suizid.
Die Organisation wird von Prominenten wie Klaas Heufer-Umlauf, Markus Kavka oder Nina-Friederike Gnädig unterstützt. Freunde fürs Leben arbeitet mit zahlreichen anderen Organisationen bzw. Vereinen wie Irrsinnig Menschlich, Neuhland oder der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) zusammen. Die Vereinsgründer haben selbst nahestehende Personen durch Suizid verloren.
Freunde fürs Leben finanziert sich durch private Spender sowie Fördergelder. Die Arbeit wird unterstützt durch startsocial, Barmer GEK, Aktion Mensch und weitere namhafte Förderer. 2012 wurde der Verein von der Organisation "Phineo - Initiative Transparente Zivilgesellschaft" mit dem Spendensiegel Wirkt! als eines von 14 wirkungsvollen Projekten im Themenfeld Depression ausgezeichnet.
Hintergrund
Suizid ist bei Jugendlichen unter 25 Jahren die zweithäufigste Todesursache. Insgesamt sterben in Deutschland jedes Jahr mehr Menschen durch die eigene Entscheidung, als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch und HIV/Aids zusammen. Bei einer Gesamtzahl von rund 10.000 Suiziden im Jahr, stirbt in Deutschland alle 53 Minuten ein Mensch durch Selbsttötung.
Der Entscheidung zum Suizid liegt oftmals eine Depression zugrunde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass Depression bis zum Jahr 2020 die zweithäufigsten Krankheiten weltweit wird. Auch bei Kindern und Jugendlichen findet eine Verschiebung zu psychischen Erkrankungen statt. Die Pubertät ist durch extreme, hormonell bedingte Stimmungsschwankungen und körperliche Veränderungen geprägt. In dieser Phase sind junge Menschen daher besonders anfällig für psychische Krisen.
Prominente Unterstützer
- Klaas Heufer-Umlauf (Moderator, Comedian, Sänger)
- Vanessa Petruo (Sängerin)
- Markus Kavka (Redakteur/MTV-Journalist)
- Stephanie Stumph (Schauspielerin)
- Nina-Friederike Gnädig (Schauspielerin, bekannt durch Verliebt in Berlin)
- Jürgen Vogel (Schauspieler)
- Anna Maria Mühe (Schauspielerin)
- Simone Hanselmann (Schauspielerin)
- Blue October, eine amerikanische Rockband, die von Justin Furstenfeld gegründet wurde. Dieser litt einige Zeit unter Depression und an einer bipolaren Störung.
Literatur
- Gerald Schömbs: Mit neuen Medien neue Zielgruppen erreichen, in: Elmar Etzersdorfer: Neue Medien und Suizidalität: Gefahren und Interventionsmöglichkeiten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, ISBN 3525461755, S. 233-246
Weblinks
Aktuelle Nachrichten als RSS-Feed
