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GEHIRNFORSCHUNG | 23.05.2002 |
Abweichungen von der Norm lassen sich besser merken"Bankräuber überfiel Sparkasse" ? eine kaum noch wahrgenommene Schlagzeile. Aus Erfahrung setzen wir voraus, dass es sich bei dem Räuber um einen männlichen Täter handelt. Was aber, wenn der Räuber eine alte Dame war ?
Wie unser Gehirn vom Klischee abweichende Informationen verarbeitet, untersucht Katja Ehrenberg, eine Wissenschaftlerin an der Universität Bonn. Das Ergebnis einer umfassenden Studie ließ sie erkennen, dass sich unser Gehirn vor allem Abweichungen von Klischees gut merken kann. "Das ist auch sinnvoll", erklärt Ehrenberg. "Ohne diesen Filter wäre das menschliche Gehirn angesichts der Informationsfülle schlichtweg überfordert". Um das zu vermeiden, arbeitet es mit einem Trick: Es erinnert nur, was neu ist, und ergänzt diese Daten mit früher gelernten Informationen.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, konfrontierte Katja Ehrenberg 460 Probanden mit zwei unterschiedlichen Profilen. Zum einen Robert, einen Skin mit kahlem Kopf und bulligem Erscheinen; zum anderen Stefan, einen Sozialpädagogen, mit Scheitel und offenem Lächeln. Zu den Gesichtern erhielten die Versuchspersonen positive und negative Eigenschaften genannt. Robert mag keine Ausländer, pflegt viele Freundschaften und trennt seinen Müll. Der Sozialpädagoge dagegen kann gut zuhören, mag Kinder, hat aber nie Kleingeld für einen Bettler übrig. An diesen Geiz erinnerten sich bei späterem Nachfragen im Experiment mehr Personen, als an sein gutes Zuhören. Denn das, so glaubt man zu wissen, ist für einen Sozialpädagogen sowieso typisch.
Das Prinzip unseres Gehirns gleicht damit der Funktionsweise einer DVD. Nur die Veränderungen zum jeweils vorherigen Bild werden gespeichert. Ansonsten könnte das Medium nur einen Kurzfilm fassen. (Original Pressetext) Verwandte Texte:
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