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DFB räumt Fehler im Schiedsrichterskandal ein
Der Deutsche Fußball-Bund hat gegenüber der ZEIT erstmals eigene Fehler bei der öffentlichen Darstellung im Schiedsrichterskandal eingeräumt. Kommunikationsdirektor Harald Stenger sagt auf die Frage, ob es richtig gewesen sei, zu Beginn der Enthüllungen vehement darauf gesetzt zu haben, dass es sich beim Fall Hoyzer um einen Einzelfall handele: "Wir haben damals nach bestem Wissen geantwortet. Mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erkennen." Dies sei möglicherweise ein Fehler gewesen. Stenger: "Im Rückblick, ja. Da hätte man sich vielleicht nicht so festlegen dürfen."
Der Berliner Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich, der mit seinen Hinweisen über Robert Hoyzer die Wettaffäre aufgedeckt hatte, berichtet, wie er auf den Skandal aufmerksam wurde: "Als seit letztem Sommer nicht mehr jede Rückmeldung von seinen Spielen top war wie noch im Jahr davor. Das ist ja an sich ein gutes Indiz. Die Schiedsrichterbeobachtung des DFB hat Hoyzers vermeintliche Schwächeperiode sehr wohl wahrgenommen - nur nicht richtig gedeutet. Der erste Ansatz war: Wie können wir den jungen Mann stabilisieren? Wie können wir ihm Rückendeckung geben?"
Reinhold Beckmann, Moderator der ARD-"Sportschau" sieht Versäumnisse bei der Presse: "Wir Journalisten müssen uns fragen: Wieso ist keiner von uns in den letzten Jahren auf die Idee gekommen, mal nachzuhaken und zu recherchieren - bei Spielen, die durch merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen oder seltsame Eigentore entschieden wurden."
Hermann Schulz, Präsident des Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen, dessen Mannschaft seit einem Spiel im Dezember gegen Aue Unregelmäßigkeiten vorgeworfen werden, nimmt seinen Verein in Schutz: Er wolle die Dinge "nicht verniedlichen, aber all die Moralapostel sollen mal schön den Ball flach halten. Die Welt ist ein Rummelplatz, und wir stammen alle von Tieren ab."
Markus Merk, vor wenigen Tagen zum "Weltschiedsrichter" gekürt, erzählt der ZEIT, dass ihm der Gedanke kam, seine Karriere vorzeitig zu beenden: "Ich gebe zu, am Anfang der Woche kam dieser Gedanke. Ich habe geschluckt und gedacht: Das ist so eine nachhaltige Störung meiner Ideale. Der Gedanke aufzuhören war da, aber ich habe ihn schnell weggewischt." Verwandte Texte:
as am 07.02.2005: Was für einen Unsinn will uns der DFB da erzählen? - Spieler bestechen, damit die gewinnen? Das ist doch sowieso deren Aufgabe, das zu versuchen. Das ist nur leider nicht immer möglich, weil der Gegner was dagegen hat. Sinnvoller wäre es doch, Spieler des HSV zu bestechen, damit die absichtlich verlieren!! Will der DFB das nur nicht aufdecken, damit kein Bundesligist beteiligt ist??
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