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Verschärftes Vorgehen gegen Auftragsautoren bei Wikipedia
Die nichtstaatliche Non-Profit-Organisation Wikimedia Foundation geht zur Zeit einmal wieder verschärft gegen Autoren vor, die im Auftrag und für Geld Artikel in der von ihr betriebenen Online-Enzyklopädie Wikipedia schreiben. Die Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation Sue Gardner teilte dazu mit, es seien gegenwärtig vor allem im Bereich der englischsprachigen Wikipedia deswegen rund 250 Benutzerkonten gesperrt worden. Wie der Internetmediendienst The Daily Dot berichtet, sei dies nach Ansicht von Beobachtern nur die Spitze eines Eisbergs. Gleichzeitig müsse man aber auch wissen, dass möglicherweise nur eine kleine Anzahl von Menschen hinter allen diesen Konten steht, die bei Wikipedia als Sockenpuppen bezeichnet werden.
Sockenpuppen werden bei Wikipedia von Menschen aber nicht nur aus kommerziellen Gründen betrieben. Die Suche und Sperrung derartiger Konten, von denen aus auch anderer Mißbrauch des für jedermann freien Zugangs zu den Inhalten von Wikimediaprojekten betrieben wird, ist die fortlaufende Aufgabe einer von der Gemeinschaft der Wikiautoren mit besonderen Vollmachten ausgestatten Gruppe von Freiwilligen.
Der aktuelle Anstoß zur Untersuchung von Sockenpuppen war durch Zufall entstanden. Ein Ornithologe hatte bei dem Artikel "Cybersafe" den Verdacht, dass diese Seite nicht nur zu Werbezwecken, sondern auch von Benutzern erstellt wurde, die sich in ihrem Schreibstil und ihrer Argumentation hinsichtlich der Relevanz der Seite stark ähnelten. Daraufhin meldete er fünf verdächtige Benutzerkonten. Bei den darauf folgenden Analysen wurden mehr als 400 Benutzerkonten entdeckt, die aufgrund der Spuren im Internet als Sockenpuppen identifiziert werden konnten. Im September diesen Jahres wurde das wahrscheinlich größte Sockenpuppennetz entdeckt: Ein seit September 2006 aktiver Nutzer hatte im Laufe der Zeit schätzungsweise bis zu 500 Profile mit unterschiedlichen "Identitäten" angelegt, mit denen er Menschen unterschiedlichen Alters und beiderlei Geschlechts simulierte. Ein solches Verhalten verstößt gegen die Regeln von WIKIPEDIA. Eines dieser als Sockenpuppen identifizierten Benutzerkonten wird in der englischen Wikpedia unter dem Namen "Bambifan101" geführt.
Wie The Daily Dot berichtet, habe man festgestellt, dass hinter den bezahlten Artikeln eine Firma mit Namen "Wiki-PR" stehe, an die man sich wenden könne, um Artikel entweder ausdrücklich als Werbung erstellen zu lassen oder aber die Darstellung in Artikeln positiver für einen selbst ändern zu können. In Einzelfällen sei bis zu 1000 US-Dollar für das Erstellen einer Seite gezahlt worden. Wiki-PR soll dabei laut The Daily Dot behaupten, dass man auch Mitarbeiter von Wikimedia, die sich mit eben diesen Problemen des Missbrauchs von Benutzerkonten befassen sollten, bezahle und so eine Umgehung des Verbots von Werbung bei Wikipedia möglich würde. Die deutschsprachige Wikipedia ist von der aktuellen Untersuchung über bezahlte Autoren noch nicht betroffen, obwohl man dem Problem auch hier Aufmerksamkeit schenkt. Verwandte Texte:
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