Tom Tykwer: "Düfte sind wie Erinnerungssensoren"

Der erste Geruch, an den er sich selbst erinnert, ist der Geruch seines Schulweges in Wuppertal, wo er aufgewachsen ist. Eine Kombination aus Kohle, Asphalt, Sprit und Essensgerüchen, die mittags aus den Fenstern waberten. Ein sehr angenehmer Geruch, so der Autorenfilmer. "Wenn es die Wuppertaler Stadtluft von damals auf Konserve gäbe", sagt Tykwer in der aktuellen Ausgabe des Magazins Brigitte, "würde ich sie mir wahrscheinlich sofort kaufen".

Düfte sind für Tykwer wie Erinnerungssensoren. Gerüche könnten Menschen mehr als alles andere in die Kindheit katapultieren. Die einzige Parallele sei die zur Musik. "Ich habe das gemerkt, als ich nach 20 Jahren Pause eine Aufnahme von Pink Floyd auflegte und plötzlich wieder 16 war. Das war wie eine Zeitmaschine!" (Original Pressetext)