Der nachdenkliche Til Schweiger

Til Schweiger mag ein cineastisches Multitalent sein. Aber ein Talent fehlt ihm, wie er imr Magazin "GQ" eingesteht: Er kann nicht mit Geld umgehen: "Dämlichkeiten sind bei mir meistens finanzieller Art. Ich vertraue den falschen Leuten oder gucke nicht genau, was mit meinem Geld passiert. Das ist aber eigentlich gar nicht so lustig. Ich denke sehr oft: Ey, bist du bescheuert!"

Der Mann aus "Männerpension" und "Knockin' On Heaven's Door" gehört eher zu den nachdenklichen Typen. Die Rückkehr aus den USA kommentiert er kritisch: "Nach sechs, sieben Jahren Amerika muss ich sagen, dass mich das genervt hat, diese ...ja - oberflächliche Art." Schweiger schätzt seine Heimat. Er bekennt: "Heimweh hatte ich am meisten nach meiner Familie, nach meinen Freunden. Außerdem nach dem deutschen Brot, dem deutschen Wald. Und deutschen Quark habe ich vermisst."

Nach der Zeit des Abstands fällt Schweiger vor allem auf, dass in Deutschland viel gejammert wird. "Hier läuft echt nicht alles super, aber es gibt kaum ein Land in der ganzen Welt, das so viel Freiheit und Toleranz garantiert wie Deutschland! Es lohnt sich also allemal, das zu beschützen!" Eine klare Meinung hat er zu Rechtsradikalismus: "Toleranz darf in einer Demokratie nur der erwarten, der diese Demokratie auch anerkennt. Er muss sie ja nicht lieben, aber wenn er sie abschaffen will, verdient er sie auch nicht." Schweiger nervt der Satz "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein". Dazu sagt er klipp und klar: "Man kann stolz sein, wenn man sich ein Haus gebaut hat. Aber darauf, dass man in Deutschland geboren ist, kann man nicht stolz sein." (Original Pressetext)