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STÜRME

01.03.2010

Orkantief Xynthia wütet über Europa

Ein gigantisches Orkantief, das den Namen Xynthia erhielt, wütet über Südwesteuropa und überquerte gestern Spanien, Frankreich, Belgien und die Niederlande sowie später Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Das Tiefdruckgebiet bewegte sich mit Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 150 Kilometern pro Stunde über Südwesteuropa und erreichte im Laufe des Tages Westdeutschland. Der Orkan soll erst in der Nacht zum Montag die neuen Bundesländer erreichen. Mit einer Wetterberuhigung rechnet der Deutsche Wetterdienst frühestens am Montag.

Zuvor war das Orkantief über die Kanarischen Inseln hinweggefegt und hatte dort erhebliche Zerstörungen angerichtet. Eine Spur der Verwüstung zog sich dann über die Iberische Halbinsel hin. In Spanien deckte der Orkan Dächer ab und entwurzelte Bäume; Strommasten knickten um wie Streichhölzer. Hier starben vier Menschen, an der französischen Atlantikküste kamen durch den Sturm neun Menschen ums Leben. Dort stand das Wasser zeitweise bis anderthalb Meter in den Straßen, die Bewohner der Häuser retteten sich auf Hausdächer. In den Pyrenäen kam es Informationen des Senders France Info zufolge zu Felsstürzen. Der Grenzübergang zu Spanien wurde zeitweise geschlossen. In der Nacht hatten die Orkanböen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde erreicht.

Auch in Deutschland kommt es zu Schäden und Einschränkungen. In Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen ist der gesamte Bahn-, in Hessen der gesamte Regionalverkehr zum Erliegen gekommen. In Baden-Württemberg sind ebenfalls einige Strecken gesperrt. Der Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens und der Frankfurter Hauptbahnhof sind geschlossen. Viele Straßen wurden wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Dies betraf zeitweise auch die nordrhein-westfälischen Autobahnen A1, A4, A44 und A540. In einigen Regionen kam es zu Stromausfällen.

Insgesamt starben bisher mindestens 52 Menschen an den Folgen des Unwetters, die meisten davon in Frankreich. Besonders betroffen war hier das Department Vendée, wo mindestens 29 Personen in den Gemeinden La Faute-sur-Mer, L'Aiguillon-sur-Mer und La-Tranche-sur-Mer ertranken. Ein Mensch wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Auch im Schwarzwald und in der Nähe von Pohlheim wurde jeweils ein Mensch von einem Baum erschlagen.

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