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Demokratie lässt Ölpreis steigen
Mehr Demokratie in den Ölländern des Nahen Ostens wird den Ölpreis steigen lassen. Diese Ansicht vertritt der Osnabrücker Professor für Politik und Wirtschaft, Mohssen Massarrat, in der ZEIT. Obwohl die Ölressourcen knapper wurden, sei der reale Ölpreis heute niedriger als vor 20 Jahren. Der wichtigste Grund dafür sei das Demokratie-Defizit in den Golfstaaten, der Region mit den größten Ölvorräten.
Die Marktgesetze könnten sich nur entfalten, wenn alle Marktteilnehmer in der Lage seien, souverän zu handeln, schreibt Massarrat. Diese Souveränität sei untrennbar mit der Demokratie verbunden. Tatsächlich hätten aber die Öleigentümerstaaten ihre Souveränität als Marktteilnehmer bis Anfang der 1970er Jahre an eine Hand voll multinationaler Ölkonzerne übertragen. Auch danach habe eine Demokratisierung mit offenem Parteienwettbewerb um den besten Weg zur Nutzenoptimierung aus dem Ölgeschäft nicht stattgefunden.
Wirklich unabhängige Parteien in demokratisierten Ölstaaten würden sowohl neue Ölmengen- und Ölpreisstrategien als auch die Verringerung der eigenen Abhängigkeit von Öleinnahmen zu zentralen Wahlkampfthemen machen, prognostiziert Massarrat. Dies bewirke "am Ende Ölverknappung statt Überproduktion". Der zu erwartenden Ölpreissteigerung könne nur der Ausbau von alternativen Energietechnologien Grenzen setzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde der Ölpreis "langfristig deutlich über 50 US-Dollar pro Fass" liegen. (Original Pressetext) Verwandte Texte:
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