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DEUTSCHE LUFTHANSA | 17.02.2010 |
Deutschland: Lufthansa und Germanwings werden ab Montag bestreikt
Die Flugzeuge der Lufthansa und ihrer deutschen Tochter Germanwings werden am kommenden Montag wahrscheinlich am Boden bleiben, wenn die Lufthansa nicht in letzter Sekunde ein für die Gewerkschaft verhandlungsfähiges Angebot vorlegt. 94 Prozent der bei der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) organisierten Piloten hatten in einer gestimmt, weil die Gewerkschaft die Verhandlung für gescheitert erklärt hatte. Der Streik ist auf zunächst vier Tage terminiert. 4000 Piloten der Lufthansa, von Germanwings und von Lufthansa Cargo wurden zum Streik aufgerufen. Es wird mit massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs gerechnet.
Im Rahmen der Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft bereits auf ihre erste Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um 6,4 Prozent verzichtet, wenn die Arbeitgeber im Gegenzug die Sicherheit der Arbeitsplätze garantieren würden. Die Gewerkschaft wirft dem Lufthansa-Management außerdem vor, durch den Einsatz hinzugekaufter Fluglinien auf traditionellen Lufthansarouten den Einsatz der teureren Lufthansa-Piloten einzusparen. Die Piloten socher Gesellschaften verdienten zum Teil bis zu einem Viertel weniger als die Lufthansapiloten. Ein Verhandlungsangebot der Lufthansa liegt bisher nicht vor.
Die Lufthansa kritisierte die Verhandlungsführung der Gewerkschaft mit scharfen Worten. Die Gewerkschaft habe ihre Forderung nach einer Bestandsgarantie für die Arbeitsplätze mit weitgehenden Forderungen nach mehr Mitbestimmung verquickt. Diese Forderungen bezeichnete die Lufthansa als nicht akzeptabel.
Die Lufthansa AG erklärte, sie habe sich auf den Streik mit Notfallplänen vorbereitet. Reisenden innerhalb Deutschlands wurde empfohlen auf die Bahn umzusteigen. Trotzdem würde ein Streik die Gesellschaft wahrscheinlich hart treffen. Der dreitägige Pilotenstreik 2001 kostete Lufthansa rund 200 Millionen Euro. Hunderte Flüge mussten damals gestrichen werden. Die VC ist gut organisiert und wird wahrscheinlich eine hohe Beteiligung an den Streikaktionen erreichen. Analysten rechnen damit, dass ein Streik die Lufthansa täglich bis zu zehn Millionen Euro kosten könnte.
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